Zum Inhalt

Die einzigartige Geburt Jesu

1. Korinther 1,18

Gliederung

I. Die Herkunft Jesu

  1. ANWENDUNG

II. Die Jungfrauengeburt

  1. ANWENDUNG

III. Der Geburtsort

  1. EVANGELISATION

IV. Alle werden Benachrichtigt

A. DIE OBEREN DES VOLKES

B. Das Volk

C. Die Nationen

  1. Zusammenfassend

Einleitung

An diesem 4. Advent, beschäftigen wir uns mit den verschiedenen und ausserordentlichen Gegebenheit um die Geburt von Jesus. Eigentlich ist es nicht anders zu erwarten, dass die Geburt des Schöpfers einzigartig ist. Deshalb wollen wir heute etwas genauer hinsehen. Obwohl – über die Geburt von Jesus berichtet die Bibel verhältnismässig knapp. Einzig Matthäus und Lukas berichten darüber. Insgesamt sind dies ca. 145 Verse, die im Zusammenhang mit der Geburt Jesu stehen. Eingerechnet sind auch die Berichte über die Geburt von Johannes dem Täufer. Das ist schon sehr bescheiden, bedenkt man, dass die vier Evangelien 3'902 Verse beinhalten. Die 145 Verse um die Geburt von Jesus machen also nur 3,7% aus. Die Evangelien und zwar alle vier, beschäftigen sich vorwiegend und hauptsächlich mit dem öffentlichen Wirken von Jesus und in ganz besonderer und sehr ausführlicher Weise mit dem Weg von Jesus ans Kreuz. Das zeigt uns, wie wir die Verhältnisse verschoben haben. Das Geburtsfest wird im Vergleich zu Ostern völlig übertrieben. Aber eben, ein Kind in der Krippe und in einem scheinbar romantischen Stall, ist viel netter und beschaulicher als ein gekreuzigter Gott. Paulus hat schon recht, wenn er den Korinthern schrieb: Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft. 1. Korinther 1, 18. Nun, auch wenn die Berichte über die Geburt Jesu sehr knapp gehalten sind, genügen sie vollauf, um uns zum staunen zu bringen. Wir wollen heute Morgen einige einzigartige und bestaunenswerte Punkte dieser Geburt betrachten.

Die Herkunft Jesu

Jesus ist ein Nachkomme des Königs David. Eigentlich war er ein Prinz. Klar, das Königtum in Israel war nicht mehr in Takt. Es gab auch noch viele andere, die zu diesem königlichen Geschlecht gehörten. Doch, wenn jemand als der Angekündigte Messias auftreten wollte, musste er unbedingt von diesem Geschlecht Davids stammen, denn Gott dem König David: Wenn deine Zeit abgelaufen ist und du stirbst, ich werde dafür sorgen, dass einer deiner Söhne dir auf dem Königsthron folgt. (2. Samuel 7, 12) Gott wollte, dass der zukünftige und ewige König ein direkter Nachkomme Davids sein soll. Dies bestätigten auch die Propheten, so lesen wir in Jesaja: Ein Spross wächst aus dem Baumstumpf Isai, ein neuer Trieb schiesst hervor aus seinen Wurzeln. (Jesaja 11, 1) Weil der Vater von David Isai hiess, steht hier dieser Namen für das Königtum Davids. (Ruth 4, 22). Jesus, das Kind der Maria gehörte tatsächlich in diese Nachkommenschaft, das macht Matthäus am Anfang seines Evangeliums deutlich, er begann mit: Verzeichnis der Vorfahren von Jesus Christus, dem Sohn Davids und dem Sohn Abrahams. Matthäus 1, 1. Jesus gehört eindeutig in die Nachkommenschaft des David und ist somit rechtsmässiger König. Er hat von seiner Herkunft das Recht, das Königtum in Israel zu beanspruchen. Gott hat dafür gesorgt, dass seine Voraussagen vollkommen eintreffen.

Die Jungfrauengeburt

Bestaunenswert ist natürlich auch die Empfängnis und Geburt. Maria wurde, ohne mit einem Mann verkehrt zu haben, schwanger. Sie gebar ihren ersten Sohn als Jungfrau. Viele Menschen belächeln diese Tatsache. Sie können nicht glauben, dass so etwas möglich ist. Sie ignorieren diese Tatsache oder sie versuchen das durch verschiedene Erklärungsversuche zu sagen, dass das lediglich ein Symbol sei oder gar anders übersetzt werden müsse. Es sei nicht die Rede von einer Jungfrau, sondern von einer jungen Frau. Aber wenn es um eine junge Frau geht, warum müsste man das besonders erwähnen. Es sind doch meistens junge Frauen, die Kinder bekommen. Diese Jungfrauengeburt musste sein, und sie ist keine Erfindung der Schreiber der Evangelien, denn in Jesaja lesen wir: Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. Jesaja 7, 14. Und es geschah wirklich so. Unbestreitbar – Maria war noch Jungfrau. Sie sagte zum Engel Gabriel, der ihr verkündigte, dass sie ein Kind empfangen werde: Wie soll das zugehen? Ich bin doch noch gar nicht verheiratet. Lukas 1, 34. Sie war erst verlobt und wie es heute oft fast selbstverständlich ist, dass man ob verlobt oder nicht miteinander schläft, so war es damals selbstverständlich, dass man das erst nach der Heirat macht. Auch die Reaktion von Joseph lässt erkennen, dass Maria noch Jungfrau war. Als er erfahren hatte, dass Maria schwanger sei, wollte er sich davon machen, um Maria zu schützen. Denn er meinte, sie hätte mit einem andern Mann geschlafen. Das hiesse, dass Maria die Verlobung gebrochen hätte, was damals einem Ehebruch gleichkam. Im Traum wurde Joseph aber gesagt, dass das Kind von Maria durch den Heiligen Geist empfangen wurde und er bei Maria bleiben soll. Und dann heisst es unmissverständlich für jeden, der noch Zweifel anmelden will, ob Maria wirklich Jungfrau war: Als Josef aufwachte, folgte er der Weisung, die ihm der Engel des Herrn gegeben hatte, und nahm Maria als seine Frau zu sich. / Er hatte jedoch keinen Verkehr mit ihr, bis sie einen Sohn geboren hatte. Josef gab ihm den Namen Jesus. Matthäus 1, 24-25. So etwas hat es bis dahin noch nie gegeben, und es wird auch nie mehr eine Jungfrau ein Kind gebären. Gott hat auch hier dafür gesorgt, dass seine Voraussagen vollkommen eintreffen.

Der Geburtsort

Ein weiterer bestaunenswerter Grund ist der Geburtsort von Jesus. Gemäss einer prophetischen Voraussage, die bereits über 700 Jahre alt war, soll der erwartete Retter in Bethlehem zur Welt kommen. Beim Propheten Micha steht: Doch dir, Betlehem im Gebiet der Sippe Efrat, lässt der HERR sagen: »So klein du bist unter den Städten in Juda, aus dir wird der künftige Herrscher über mein Volk Israel kommen. Sein Ursprung liegt in ferner Vergangenheit, in der Ewigkeit.« (Micha 5, 1) Natürlich wäre es nicht unbedingt nötig gewesen, dass Jesus in Bethlehem zur Welt kommt, weil sein Bürgerort in jedem Fall Bethlehem war. So wurden wir als Schweizer denken. Aber Gott wollte, dass sich seine eindeutige Voraussage eindeutig erfüllt. Doch die Erfüllung dieser Voraussage war eine riesige Aktion. Gott musste Maria und Josef dazu bringen, dass sie von Nazaret nach Bethlehem reisten. Nazareth liegt aber 110 Km Luftlinie von Bethlehem entfernt, was einer Marschstrecke von ca. 170 Kilometer entspricht. Wie kommt nun eine hochschwangere Frau auf die Idee nach Betlehem zu reisen? Der einfachste Weg wäre gewesen, wenn Gott den Engel Gabriel zu Maria gesandt hätte und ihr sagen liesse, sie soll nach Bethlehem ziehen, damit das Wort Gottes erfüllt würde. Sicher, Gott hätte es so machen können. Aber er setzte ein deutliches Zeichen, dass er der Herr dieser Welt ist und er Weltreiche in Bewegung bringen kann. Er bemüht den Kaiser Augustus und liess ihn eine Volkszählung durchführen. Jedermann musste in seine Stadt reisen, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen (Lukas 2, 1ff). Gott der Schöpfer dieser Welt nimmt sich den scheinbar grossen und mächtigen Kaiser Augustus in den Dienst, um seinen Plan auszuführen, obwohl sich Kaiser Augustus über den wahren Grund seiner Idee zur Volkszählung nicht bewusst war. Ihm ging es lediglich um Vermögen und Macht. Gott ging es aber um die Erfüllung seines Versprechens, damit Menschen, die wollen, erkennen können, dass das Kind in der Krippe der Messias sein muss. Maria blieb nichts anderes übrig, sie musste nach Bethlehem, denn es war gefährlich sich dem Befehl des Kaisers zu widersetzen. Das konnten den Tod bedeuten. Gott setzte ein ganzes Weltreich in Bewegung, damit der Weg für seinen Sohn bereitet wird und die Voraussage ihre vollkommene Erfüllung erfährt.

Evangelisation

Noch eine bemerkenswerte Sache bezüglich des Geburtsortes von Jesus. Bethlehem heisst übersetzt: Brothausen. Denn im Hebräischen heisst Beth Haus und Lechem Brot. Jesus wurde also in Brothausen geboren. Und Jesus sagt von sich: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben. Johannes 6, 35. Das Brot des Lebens kam in Brothausen zur Welt. Bis ins Detail hatte Gott alles durchdacht, damit wir nur staunen können! Kennst Du dieses Brot des Lebens? Bist Du schon zu Jesus gegangen? Jesus sagt: …wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausweisen. Johannes 6, 37b. Jesus wird Dich nicht wegstossen, wenn Du zu ihm kommst, aber Du musst zu ihm kommen. Jesus sagt: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er ewig leben. Dieses Brot, das ich ihm geben werde, ist mein Fleisch; ich gebe es hin für das Leben der Welt. Johannes 6, 51. Jesus hat sich für Dich und mich geopfert, dass wir in Ewigkeit leben. Willst Du diesem gnädigen Gott nicht begegnen, damit es in Deinem Leben wirklich Weihnachten werden kann.

Alle werden Benachrichtigt

Nun noch ein letzter Punkt den wir betrachten und bewundern sollten. Nämlich, dass alle benachrichtig werden. Diese Geburt geschah nämlich nicht im Verborgenen, wie das den Anschein machen könnte.

Die oberen des Volkes

Die Hohenpriester und Schriftgelehrten wurden durch die Weisen aus dem Morgenland darauf hingewiesen, dass der König der Juden geboren wurde. Denn als die Weisen zu Herodes kamen und nach dem neugeborenen König der Juden fragten, liess Herodes alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zu sich rufen, damit sie ihm sagten, wo dieser König zur Welt kommen sollte. Und sie sagten ihm auf Grund der Schrift: in Bethlehem. Dadurch waren die Oberen des Volkes orientiert, dass der Messias gekommen ist.

2 Das Volk

Das Volk wurde von den Hirten auf dem Feld über diese Geburt informiert. Ihnen offenbarte es Gott durch Engel, was grossen in Bethlehem geschehen war. Und die Hirten wurden zu Botschaftern für das Volk, denn wir lesen von ihnen: Nachdem sie es gesehen hatten, erzählten sie überall, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. / Und alle, mit denen die Hirten sprachen, staunten über das, was ihnen da berichtet wurde. Lukas 2, 17- 18. Das Volk wurde also auch informiert.

3 Die Nationen

Und wie man es eigentlich erwarten muss, wurden auch die Nationen benachrichtig, denn durch Jesus sollen alle Völker gesegnet werden, wie Gott dem Abraham sagte: durch deinen Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden... Genesis 22, 18. So kann man erwarten, dass auch die Völker informiert wurden, wenn dieser Nachkommen kommt. Und tatsächlich, die Völker werden informiert. Die Weisen aus dem Morgenland sehen anhand eines Sterns, dass der König der Juden geboren wurde. Die Himmel verkündigte den Nationen das Kommen des Königs und die Weisen kamen aus den Nationen, um diesem König Ehre zu erweisen. Durch diese Weisen wird auch dem Herodes mitgeteilt, dass der König geboren ist. Und somit wird auch einem Repräsentant der römischen Weltmacht die Nachricht bekannt gemacht.

Zusammenfassend

Was hier in Bethlehem geschah ist nicht im Verborgenen geschehen, die ganze Welt wurde informiert, dass der König gekommen ist. Ist das nicht Beeindruckend, wie Gott die Ankunft seines Sohnes bekannt gemacht hat?

Schluss

Zusammenfassung Jedes Geschehen für sich würde genügen, um zu erkennen, dass in der Krippe von Bethlehem ein besonderes Kind lag. Jedoch könnte man einen einzelnen Punkt mit der Begründung "Zufall" abtun. Aber alle Punkte miteinander kann man - will man wirklich den Tatsachen in die Augen sehen - nicht mehr einfach abtun. Zu viel musste zusammenpassen und ineinander greifen, als dass man es einfach ignorieren könnte. Jesus ist der Sohn Gottes. Keine Geburt auf dieser Welt kann mit seiner konkurrieren. Allein die Umstände seiner Geburt machen beweisen, dass wir es hier mit dem wahren Gott zu tun haben. Diese Ereignisse stärken unser Vertrauen in Jesus und beweisen, dass unser Glauben auf einem festen Fundament steht. Freuen wir uns, dass wir diesem Gott gehören, der sein Wort hält und seine Versprechen erfüllt. Er wird es auch in Zukunft tun. Ihn allein sollen wir anbeten und ihm die Ehre geben.

Amen