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Gewinnen und Verlieren

Der verlierende Gewinner und der gewinnende Verlierer - Taufgottesdienst
17.03.2001Lukas 9,23-26

Einleitung

Jedesmal ist es ein Wunder, wenn Menschen sich taufen lassen wollen, ganz besonders dann, wenn es noch gar nicht lange her ist, dass sie Christen geworden sind. Noch keiner von Euch hat erlebt wie Menschen getauft wurden und doch wolltet ihr diesen Schritt tun. Wir wollen miteinander noch eine Aussage von Jesus betrachten, damit wir nochmals deutlich sehen, um was es heute geht. (Lk.9,23-26)

I. Der verlierende Gewinner

Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren. Jeder Mensch möchte aus seinem Leben das Optimum herausholen. Keiner wünscht sich, dass es ihm schlecht geht. Jeder will sein Leben retten, d.h. er will möglichst viel gewinnen. Jesus sagt aber, dass wer das will, der wird sein Leben verlieren. Bsp. vom erfolgreichen Kornbauer (Lk.12,16-21)

Wir wissen von berühmten Menschen, die wir heute noch kennen und die, die Welt für sich gewonnen hatten, was sie in der Zeit ihres Sterbens sagten. Cesare Borgia, ein Staatsmann: "Ich habe für alles Vorsorge getroffen im Laufe meines Lebens, nur nicht für den Tod, und jetzt muss ich völlig unvorbereitet sterben." Sir Thomas Scott, der frühere Präsident des englischen Oberhauses: "Bis zu diesem Augenblick dachte ich, es gäbe weder Gott noch Hölle. Jetzt weiss und fühle ich, dass es beides gibt, und ich bin dem Verderben ausgeliefert durch das gerechte Urteil des Allmächtigen. Jean-Paul Sartre: Ich bin gescheitert." Churchill: "Welch ein Narr bin ich gewesen!"

Im Angesicht des Todes wurde diesen Menschen bewusst, dass die Werte, das wofür sie lebten, wertlos wird, sie müssen alles zurück lasse. Was sie gewonnen haben verlieren sie. Jesus sagt: Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?

II. Der gewinnende Verlierer

Wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird gerettet werden. Nun sagt Jesus geradezu ein Paradox, denn wer sein Leben verliert, der wird gerettet werden. Das heisst, wer nicht mehr auf seiner Eigenständigkeit beharrt und verharrt, wer seine Lebenseinstellung ändert und somit als Verlierer erscheint, der wird gerettet werden. Aber aufgepasst, Jesus schränkt ein, nicht jeder der sein Leben verliert, wird gerettet werden. Jesus weiss wohl, zu wieviel Opfer ein Mensch bereit sein kann, und zu wieviel Selbstaufgabe er imstande ist, wenn er gemerkt hat, dass der Tod nur ein Übergang ist. Viele Menschen verlieren Ihr Leben in Religionen, Sekten, Philosophien usw. Ihr ganzes Leben schenken sie einer Idee. Leider nützt dieses Verlieren und diese Aufopferung gar nichts, denn nur wer sein Leben um Jesu Willen verliert, der wird gerettet werden. Sicherlich, viele Menschen leben sehr vorbildlich und aufopfernd, aber nur wer sein Leben Jesus anvertraut wird gerettet.

Evangelisation

Darf ich Sie fragen: Haben Sie ihr Leben um Jesu willen verloren? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Joh.14,6. Nur durch den Glauben an Jesus kommen wir zum Vater und beim Vater sein heisst gerettet sein.

Schlusswort an die Täuflinge

Ihr habt Euer Leben verloren um Jesu willen, indem ihr Buße getan habt, d.h. indem ihr euren Sinn geändert habt. Ansonsten würdet Ihr nicht hier sein. Mit dieser Taufe bezeugt ihr nun, dass Ihr das neue Leben gewonnen habt. Die Taufe ist eine bildliche Darstellung von dem, was passiert wenn ein Mensch sein Leben Jesus anvertraut.

  • Untertauchen = Ich habe Gottes Urteil über mein Leben anerkannt: Tod
  • Unter Wasser = Ich habe mein altes Leben in den Tod gegeben!
  • Auftauchen = Ich will entsprechend dem neuen Leben leben, das ich von Gott geschenkt bekommen habe.

Die Taufe ist keine Versicherung, sondern ein Bekenntnis. Paulus sagt: Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Kol.2,12. Amen.