Sexualität in der Ehe (Wilfried + Sylvia Plock)

Wilfried Plock
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Einleitung

Thema gehört zu einem Ehe - Seminar. Zeit, … Tabuthema in der Gesellschaft und erst recht unter Christen - nur hinter vorgehaltener Hand. Es hat in der Kirchengeschichte immer wieder Strömungen der Leibfeindlichkeit gegeben, in denen die Sexualität nur als notwendiges Übel zur Fortpflanzung angesehen wurde. Es tauchte sogar die Vorstellung auf, der Sündenfall habe darin bestanden, dass Adam und Eva intim geworden wären. Das ist natürlich völlig unhaltbar. Heute leben wir allerdings in einer Zeit, in der die Sexualität schonungslos vermarktet wird. Eine ganze Industrie mit Milliardenumsätzen lebt davon, den Körper (der Frau) zu vermarkten. Lust ohne Last heißt die Parole. Der reine Vergnügungssex wird propagiert ohne Treue - Bindung an den Partner und ohne Verantwortung für evtl. daraus resultierende Kinder. Heute eine himmelschreiende Not auf dem Gebiet der Sexualität - bis in die Reihen der christlichen Gemeinden. Darum unser Thema Sexualität. Wir wollen hören: was waren die guten Absichten Gottes mit unserer Geschlechtlichkeit? Wir wollen offen sein. Satz: Wir dürfen uns nicht schämen, die Dinge beim Namen zu nennen, derer sich Gott nicht geschämt hat, sie zu erschaffen.

1. Sexualität - ein Geschenk Gottes:

Die Sexualität des Menschen wurde von Gott geschaffen und ist deshalb wie alle Werke Gottes gut - ja sehr gut. Im Schöpfungsbericht - 1. Mose 1 - lesen wir: “Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.” Und vier Verse weiter: “Und Gott sah an allem, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.” (1.Mo.1,27+31)

Geschlechtlichkeit ist eine gute Gabe Gottes.

  • sie hilft die Einsamkeit des Menschen zu überwinden (es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei …. 1. Mose 2, 18).Sie ist zur Gemeinschaft gegeben.
  • Sexualität ist zur Freude der Ehepartner gegeben. Du darfst dich an der Person deines Partners - auch an seinem (ihrem) Körper erfreuen. Sprüche 5, 18+19: “… freue dich an der Frau deiner Jugend! … lass dich von ihrer Anmut allezeit sättigen und ergötze dich alle Wege an ihrer Liebe!” Stichwort Liebe:
  • Sexualität ist ein Geschenk Gottes, um Liebe auszudrücken. Sexualität ist nicht Liebe, wie oft irrtümlicherweise gedacht wird, sondern sie ist ein Weg, um Liebe auszudrücken. Körperliche Liebe kann den Partner sehr beschenken.
  • Sexualität dient auch zur Fortpflanzung der Menschheit, aber das ist sicher nicht der einzige Zweck.

zu Beginn dick unterstreichen: Sexualität ist ein Geschenk Gottes, eine gute Gabe Gottes. Wenn wir sie als solches erkennen und annehmen und sie in der Bindung an den Schöpfer ausleben, kann die Sexualität für unseren Ehepartner und uns sehr beglückend werden, in gewisser Weise der Schmelz einer Ehe. Ziehen wir Gottes gute Gabe in den Schmutz und gebrauchen sie eigenmächtig und eigensüchtig, kann sie viel Unsegen anrichten. Sexualität - ein Geschenk Gottes! E. Maier

2. Die sexuelle Gemeinschaft innerhalb der Ehe:

1.Korinther 7, 2-5: Es ist gut und akzetabel, dass ein Mann (Frau) heiratet. Aber Paulus sagt nicht: Es ist besser …! V. 2: Das Normale, das gottgewollte ist, dass jeder Mann seine Frau hat und umgekehrt. V. 3+4: Die regelmäßige sexuelle Gemeinschaft innerhalb der Ehe ist das Normale, das gottgewollte. Darum darf sich ein Partner dem anderen nicht versagen. Und schon gar nicht darf Sexualität als Belohnung oder Strafe gebraucht werden, das zerstört alles. Der eigene Körper mit seiner Geschlechtlichkeit gehört in gewissem Sinn dem Ehepartner und ich muss ihm soviel sexuelle Gemeinschaft gewähren,

  • dass er nicht von Begierde verzehrt wird (v. 9).
  • dass er nicht in Versuchung kommt, anderswo (oder auf andere Weise) Befriedigung zu suchen (V. 5). Quintessenz: Jeder Ehepartner sollte bereit sein, dem anderen sexuelle Freude und Befriedigung zu gewähren, so oft er / sie es wünscht und darum bittet. Die eigene Freude und Befriedigung ist eigentlich ein Nebenprodukt der Fürsorge für den Partner. Ich werde dabei nicht zu kurz kommen. = biblisches Prinzip. (Philipper 2, 3): Einer achte den anderen höher als sich selbst Sexuelle Enthaltsamkeit: E. Maier

3. Sexuelle Unterschiede zwischen Mann und Frau:

Wir haben schon in Teil 2+3 unseres Seminars gesehen, dass Mann und Frau unterschiedliche Wesenszüge und Bedürfnisse haben. Auch auf dem sexuellen Gebiet sind Mann und Frau unterschiedlich geschaffen. Gott hat sich dabei etwas gedacht. Im Prozess des Zusammenwachsens in der Ehe sollen sich Mann und Frau wunderbar ergänzen. Zusammen ergeben sie ein Ganzes! Was sind das für Unterschiede?

Unterschiede im Bezug auf das Verlangen nach sexueller Befriedigung

Der Mann hat ein beständiges Verlangen nach sexueller Gemeinschaft. In seinem Körper wird rund um die Uhr Samen produziert und drängt nach Entladung. Ein Tropfen Samenflüssigkeit enthält ca. 2 Millionen Spermien. Viele Frauen sind überrascht über die Beständigkeit und Regelmäßigkeit des männlichen Verlangens nach sexueller Gemeinschaft.

Unterschiede in Bezug auf die Anregung des sexuellen Verlangens

Der Mann ist stark sehorientiert. Fast jede nette, attraktive Frau wirkt anregend auf den Mann. Ein Blick kann genügen, um die körperliche Drüsentätigkeit anzuregen. Sogar ein Gedanke kann beim Mann sexuelle Erregung hervorrufen.

Unterschiede in Bezug auf die sexuelle Erregbarkeit

Der Mann ist im allgemeinen leicht und schnell sexuell erregbar. Seine Erregung klingt allerdings auch viel schneller ab. La Haye

4. Die Bedeutung des sexuellen Gemeinschaft:

Für den Mann: Der Mann braucht ein erfülltes Sexualleben, damit sein Selbstbewusstsein nicht gefährdet wird. Der Mann hat in der Regel ein empfindlicheres Selbstbewusstsein als die Frau. Und irgendwie scheint es beim Mann an seine Sexualität gekoppelt zu sein.

Es gibt wohl keinen impotenten Mann mit starkem Selbstvertrauen, aber umgekehrt kann ein sexuell zufriedener Mann auch in anderen Lebensbereichen leichter Selbstvertrauen entwickeln. Ein Mann kann Misserfolg im Beruf oder in sozialen Leben viel leichter verkraften als Versagen in der sexuellen Gemeinschaft. Für den Mann kann Misserfolg beim Geschlechtsleben Misserfolg im ganzen Leben bedeuten. Der Mann braucht ein erfülltes Sexualleben für sein Selbstvertrauen. Diese Aussagen sind auf den verheirateten Mann bezogen. Der ledige oder unverheiratete Mann kann auch ohne geschlechtliche Beziehungen volle Lebenserfüllung finden, wenn er ein JA hat zu seinem Stand.