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Josef - Gottes Dienst an der Welt

Unlösbar Dunkel kann ein Lebensschicksal sein, wie dass von Josef, herausgerissen aus der Familie und dann in die Fremde geschickt als Sklave. Und wir fragen:" Warum?" Das ist ganz einfach. Warum? Weil böse Menschen das tun können. Und das haben Sie vielfach in Ihrem Leben erfahren. In dieser Welt kann das Böse sich wild gebärden und uns hin und her werfen. Und das lesen wir in der Bibel von Anfang bis zu den letzten Tagen die in der Offenbarung geschildert sind. Es ist wie als wenn das Böse ganz ungehemmt wirken kann und niemand dazwischen tritt. Und je mehr Sie darüber grübeln, umso verrückter werden Sie. Sie können das Geheimnis nicht entschlüsseln, warum und wieso. Und wenn es auch die eigenen Brüder sind. Warum? Warum?

Die Bibel will was ganz anderes erzählen, da müssen Sie hinhören. Menschen die Gott vertrauen wie ein Josef, werden von Gott geführt. Auch in finsteren Lebensstrecken. Menschen die Gott vertrauen, gesegnete Gottes. Da kann geschehen was will. Wenn Gott die Regie führt , dann lenkt Gott das zu dem von ihm gewünschten Ziel und niemand kann Gott darin aufhalten. Das ist die Botschaft der Bibel. So wie es Paul Gerhard gerade eben einmalig gedichtet hat: "Ihn, ihn laß tun und walten, er ist ein weiser Fürst." Aber meine Frage an Sie zuerst, sind Sie so wie Josef unter der Hand Gottes, sind Sie einer der Gott vertraut, sind Sie ein gesegneter Gottes? Ist zwischen Ihnen und dem ewigen Gott alles frei und bereinigt und haben Sie Vergebung?

Mein erster Punkt

Es gibt keine Hoffnungslosigkeit mehr Es gibt keine Hoffnungslosigkeit mehr, obwohl der Josef die tiefste Erniedrigung erlebt. Würdelos, ohne jedes Menschenrecht, Sklave. Er steht doch auf dem Sklavenmarkt und dann kommen die vorbei und gucken wen sie kaufen können. Ohne Freiheit, gebunden, verschachert, schlimmer als ein Tier. Rechtlos, schutzlos, hilflos. Und dann steht in der Bibel da: "Aber der Herr war mit Josef, aber der Herr war mit Josef." Ach, dass ist doch nur ein Wort. Welch ein Wort! Wenn das in Ihrem Leben da steht, was können Ihnen da noch Menschen tun. Schutzlos, rechtlos, hilflos. Aber der Herr war mit Josef. Ein ganz dickes, starkes ABER.

Nichteinmahl die bösen Brüder können das unwirksam machen, nicht einmal die. Nicht einmal der oberste der Schlächter, der Scharfrichter Potiphar.

Wir hatten mal vor Jahren eine Ägyptenreise geplant, nur da war sehr wenig Interesse und wir haben gefragt, warum? Da sagten die Leute, ich war mal da, es war mir unheimheimlich, dies religiöse Welt Ägyptens. Es erinnert ja an eine ganz moderner Esoterik, diese Sonnendeutungen und Traumdeutungen, Okkulte, eine okkulte Welt. Und in dieser okkulten Welt, setzt Gott seinen Willen durch, niemand kann ihn hindern. Auch kein Sonnengott und kein Götzendienst und was dort geschieht. "Aber der Herr war mit Josef." Und das ist viel ,viel stärker als alles andere. Selbst in einem Haus, in dem der Name Gottes nicht verkündigt wurde, ist der Herr der Sieger über alle dunklen Mächte. Wenn der Herr bei uns ist, wie mit Josef. "Aber der Herr war mit Josef." Und sogar diese gottlosen Leute der Ägypter, die merken, dass da ein Geheimnis mit diesem jungen Mann ist. Ich zweifle immer wieder, wenn wir uns selber einbilden, wir würden es an uns selber merken. Lassen Sie es nur zuerst die anderen merken, bevor Sie es merken. Wir sehen ja hoffentlich immer zuerst die Fehler besser. Aber wenn es die anderen merken, da ist mit dem ein ganz besonderer Geist den wir gar nicht kennen, wenn der Josef da ist, dann geht alles anders, dann ist ein anderes Klima im Hause.

Wir haben heute als Thema ja überschrieben, wie wir der Welt dienen können. Wie wir der Welt dienen können. Wenn wir ganz Gott zugewandt sind, wie Josef, empfängt die Welt Segen. Und sei es der kümmerlichste oder unansehnlichste Platz an dem wir wirken. Es ist gar nicht wichtig wo wir sind. Wenn wir ganz Gott zugewandt sind. Heut in unserer Zeit machen wir es immer anders herum. Wir wollen in die Welt hinein, wir wollen etwas tun, jetzt reden wir die Themen der Welt. Nein, so wird es nichts. Erst wenn ich ganz Gott zugewandt bin.

Der Weg Josefs, ist ja nicht nur der Weg Josefs gewesen. Es war der Weg der Propheten und der Gottesknechte, von David und Salomon, all den Boten. Es war der Weg Jesu. Wenn die Welt Segen empfangen soll, müssen seine Boten nur sich ausstrecken ganz Gottes Gnade zu empfangen. Nur so kann Gott Segen in die Welt hinein geben. Und was er tut der Josef, dazu gab der Herr gelingen, dazu gab der Herr Glück. Das wünschen wir uns ja immer, dass unsere Tagesarbeit, unsere ganz alltäglichen Verrichtungen, unser Wollen, Denken und Planen, gelingt. "Aber der Herr war mit Josef."

Wir brauchen nur diese heilige Konzentration. Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Herr ich will nicht da sitzen und meine Wunden lecken. Ich will nicht da sitzen und sagen: "Wie schlimm geht`s mir." Beleidigt sein, mir haben sie so schlimm mitgespielt. Wissen Sie, dass das in jedem Menschen drin liegt. Ich war gestern wieder mit Enkelkindern spazieren. Wie schnell das ist das man hinsitzt und Wunden leckt und irgendwas passiert beim spielen. "Ach, alle sind so gegen mich."

Werden Sie frei von dem Mitleid mit sich selbst, werden Sie frei vom Mitleid mit sich selbst und sehen Sie wo Gott Sie braucht, durch die ganz alltäglichen Dienste. "Und der Herr war mit Josef." Wo Sie zum Segen gesetzt sind. Gerhard Tersteegen hat gedichtet: "Wer Ihn hat ist still und satt." Der hat alles. Was ist der Weg zum Glück? Es ist ja für uns ganz wichtig, wie krieg ich Lebenserfüllung, wie werd ich glücklich? Wenn ich nur Gottes JA über meiner Lebensführung habe, wenn Gott nur bei mir ist und wenn das ein ganz böser schwerer Weg ist, wenn ich nur Sein JA habe.

Jetzt das zweite, ich habe heute fünf Punkte:

Die Stunde der Versuchung

Es ist eine menschliche Tragödie. Es war eine Scheinehe, die der Potiphar führte. Wenn man heute die Eheberatungen hört, dann muss man sagen: "Die Frau Potiphar hat ja nie eine frauliche Erfüllung. Steht es ihr nicht zu, dass sie auf irgend eine Weise Befriedigung sich holt, sie schädigt ja niemand." Wir sind ja immer mit den Vernunftgründen so nah dabei. Sie müssen aufpassen. Mit der Vernunft können Sie jede Sünde Ihres Lebens begründen. Mit der Vernunft immer. Aber nicht mit dem Gebot Gottes und mit dem JA Gottes. Mit der Vernunft finden Sie viele Gründe und auch wenn man diese Tragödie ansieht, dieses Mannes. Warum soll er denn nicht? "Keiner ist Sündlos" und was man alles als Begründung führen kann. "Einmal ist keinmal" und was man alles sagt. Oder wie die jungen Leute oft fragen: "Wo steht's denn genau so im Wortlaut, wie ich es jetzt für meine Situation brauche in der Bibel? Es steht so drin auch die Fragen, die junge Leute heut so stellen, zu ihrem Verhalten. Aber interessant ist da, dass das drin steht in der Bibel bevor die zehn Gebote in ihrem Wortlaut verkündigt waren, weil es einen Schutz Gottes um Menschen gibt. Und da weis jeder von seinem Gewissen wo die Grenze ist. Wo auch ein Potiphar geschützt wird in der schrecklichen Not seines Lebens. Übrigens es war in dieser Zeit als Josef nach der biblischen Zeitrechnung in Ägypten war noch Brauch, dass die Hofbeamten damals kastriert wurden. Und in dieser Lage kommt die Stunde so schlimm für den Josef. Ausgerechnet in einer schwülen Mittagsstunde, wo niemand da war. Es merkt ja niemand, ist doch ganz egal und macht bitte aus dem Josef keinen Helden.

Wissen Sie, dass das ein schwacher Mann war, in dem hat es gerungen, sonst wäre er nicht so gerannt. Sonst hätte er nicht sein Gewand fahren lassen. Er hat gewusst, ich muss raus aus dieser Situation, sonst geh ich unter, wenn ich den Segen Gottes nicht verlieren will. Und ich bitte Sie an dieser Stelle zu lernen. Wir können den Segen Gottes so leicht in unserem Leben verspielen, darum geht es. Die Bibel spricht nicht nur vom Sex, die Bibel spricht vom Geld, die Bibel spricht von der Ehre, von der Versuchung der Ehre. Die Bibel spricht von der Versuchung, dass man die Welt gewinnen will. Und das was da erzählt wird, ist ja für uns ein so sprechendes Bild. Hätte nicht der Josef eigentlich Beziehungen knüpfen müssen, damit er in der Welt der Ägypter missionarisch wirken kann. Wäre das nicht vielleicht, nicht gerade eine ideale Begegnung gewesen. Wir machen das ja heute so gerne, dass wir alles zurechtbiegen unter diesem Wollen, wir wollen Menschen heute irgendwie nahe kommen und ihnen das Evangelium bezeugen. Aber nicht auf Wegen, die nicht taugen. Und das was hier steht ist ja so ein sprechendes Bild, dass Gott nicht will das wir uns vermählen mit der Welt, dass wir uns nicht verbinden, mit einer gottlosen Welt.

Noch einmal, dass Thema der Predigt ist: "Wie dienen wir heute der Welt?" In dem wir wissen, wir sind anders als die anderen. Ich habe oft den Eindruck das Thema der Heiligung unseres Lebens eignet sich am wenigsten dafür, dass wir es diskutieren mit gottlosen Leuten. Das ist nicht für die Welt da. Die Welt leidet genug an diesem Thema. Aber Christen sollen wissen, dass die Heiligung des Lebens ein ganz großes Geheimnis ist. Das wir auf all den Gebieten unseres Lebens uns reinigen sollen und nicht der Welt gleichstellen. Anders sein als die anderen. Ganz bewusst. Weil wir Segensträger sein sollen.

"Wie sollt ich so groß Übel tun und wider Gott sündigen?" Wir können nicht mit dem Geld umgehen, wie alle Welt mit dem Geld umgeht. Und der Geiz und der Neid und Erbschlichtung und was es ist. Und alle Gebiete unseres Lebens sind von Gott in Beschlag genommen. Gerade weil wir in die Welt gesandt sind. Gott will uns als seine schwachen Zeugen haben, wie den Josef, der hat keine Macht hinter sich, keinen Einfluss. Aber ein eindeutiges Zeugnis, ein persönliches Zeugnis: "Ich kann nicht anders, ich kann nicht wider Gott sündigen." Wir brauchen nicht der Welt die Sünden vorhalten, aber wir sollen von uns ein klares Zeugnis geben.

Drittens:

Unverstanden und Ausgestoßen Es ist ganz typisch, wie die Frau Potiphar nun reagiert. Warum? Sie ist ertappt. Noch einmal, der Josef ist nicht der moralische Held. Sondern er ringt damit, er rennt davon und die Frau weil sie sich ertappt fühlt muss sie die Spuren verwischen. Und das Zeugnis, dass sie von Josef hinausruft in die Welt, ist: "Da, das sind die allerschlimmsten, da die, die gleich in die Kirche springen, alles verlogene Heuchelei, ja die kennen wir alle." Und die üble Nachrede der Welt gegen die Gottesboten ist ururalt. Kein Mensch kann es zurechtrücken. Auch ein Josef nicht. Und niemand will hören was Sache war. Man glaubt nicht dem Josef. Aber das wird bei Christen ja bis heute diskutiert, ob das richtig ist wenn man so rigoros, so einseitig ist in seiner Position. Sie kennen das. Kann man das wirklich heute? So ganz mit der Bibel leben, so ganz mit Gottvertrauen. Ich sag: "Gut wenn man so sechzig Prozent glaubt an Gott und man ihm vertraut." Aber so ganz, so hundertprozentig, so die Gebote ganz bis zum letzten, kommt man da nicht unter die Räder? Doch man kommt unter die Räder,aber der Herr ist mit einem. Und darum wird das so schön an dem Josef erzählt. Es war zu allen Zeiten die Glanzstunde der Gemeinde Gottes. In allen Jahrhunderten. Wenn sich ein paar Christen zusammengetan haben, und ich bitte Euch ihr jungen Leute, dass Ihr das mitnehmt von uns Alten. Rigoros sagen: "Allein Jesus und nichts anderes soll mein Leben bestimmen, allein sein Wort und kein Kompromiss." Und wenn ich einen Posten verliere, oder einen Job verliere und wenn sie mich anschwärzen und wenn sie mich verleugnen.

Es waren ja Segenszeiten, wo die Kirche verfolgt war. Und wir schämen uns heut noch in Stuttgart, wo im Dritten Reich die Pfarrerschaft der evangelischen Kirchen noch nicht einmal eine Mehrheit zustande bekam, gegen den Abtransport der Juden auf dem Killesberg, eine Kanzelabkündigung zu machen. Es war eine Minderheit. Ach wir wollen es doch nicht so klar sagen, wir wollen es verdeckt sagen, unter der Decke. Warum eigentlich? Wegen der Nachteile? Sagt einmal, wo in der Kirchengeschichte war das zum Nutzen wo man schwammige Positionen gemacht hat? Wem helfen wir eigentlich? Wir helfen gar niemand, an welchem Thema auch immer. An allen Fragen, auch der Ethik, des Lebensverhaltens. Wir helfen niemand, auch wenn wir die Gebote Gottes verändern und wenn wir den schmalen Weg der Jesus Nachfolge breit machen. Richtig, Toleranz ist ja schön. Aber für Sie? Es geht um Ihr Leben. Sie sollen in Ihrem Leben keine Toleranz haben. Sondern wenn Sie den Segen Gottes haben müssen Sie entscheiden und Sie können nicht Ihrer eigenen Sünde gegenüber Tolerant sein. Der Welt, der Welt hab ich ja gesagt: "Wir brauchen nicht nur mit den Ohren schlagen, sondern der Weg der Christen, muss selber für sie eindeutig sein." Für Sie muss er eindeutig sein wir reden für uns heute, wir reden nicht zum Fenster hinaus. Das mein Weg eindeutig ist in der Nachfolge Jesu.

Und wie sie spottet: "Dieser Jude da, der hat versucht mich hereinzulegen." Und Josef erträgt das alles und erträgt auch den Prozess und er geht ins Gefängnis. Und er geht schuldlos ins Gefängnis und ich sag es noch einmal, dass waren immer Segenszeiten der Christen. Das zu ertragen, tolerant zu ertragen. Und auch für eine Frau Potiphar zu beten, auch die Richter zu lieben, auch die Richter zu lieben die dieses Schandurteil gemacht haben, aber in der Position dessen was recht ist, nicht nachzugeben. Es wird heute eine Kernfrage auch für uns sein. Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderb. Ist dir das so klar? Unsere Position zu haben, aber auch wo es sein muss vor der Welt zu bezeugen. Was Recht ist nach dem Worte Gottes.

Das Vierte:

Es ist kein Verhängnis, sondern Verheißung

Der schwere Weg nun ins Gefängnis den der Josef geht ist kein Verhängnis, wie wir es oft sehen. In der Josefsgeschichte, können wir ja weiterlesen durch die Verse hindurch und entdecken dann auf einmal wie es weitergeht. Kein Verhängnis. So dunkel jeder Tag auch war, in seiner ganzen Aussichtslosigkeit. Was die Bibel da erzählt, ist der Kreuzweg Jesu. Noch einmal, Sie verstehen das Alte Testament nur vom Neuen. Buchen zum Kreuz. Und das Leiden Josefs, nimmt ein ganzes Stück weit das Leiden Jesu weg. Warum war denn Jesus so konsequent? Warum hat denn Jesus in der Bergpredigt so eindeutig gesprochen, warum es kein falsches Zeugnis geben soll? "Notlügen sind ja nicht so schlimm, es kommt ja immer mal vor." Eure Rede sei JA, Eure Rede sei NEIN. Warum redet Jesus von der Liebe so eindeutig? Weil er die Welt liebt. In der Ungerechtigkeit geht unsere Welt zugrunde. An der Korruption, an der Ungerechtigkeit. Lebt doch das eindeutig. Das Verhängnis des Leidens. Das Verachtet sein, das Verspottet sein ist nicht das schlimme, sondern eine Christenheit die keine Vollmacht mehr hat den Weg zum Heil zu bezeugen. Und das was von Josef da erzählt wird, ist ja sein priesterliches eintreten. Wissen Sie, dass ist ja wieder was, dass auf das Kreuz Jesu hinweist. Das für die anderen da sein. Noch einmal, der Josef wurde wie kein anderer, Retter der Menschen, Retter der Welt.

Wenn sie mal aufschlagen, Kapitel 41, da heißt es in Vers 45 "Er nannte ihn Zafenat-Paneach" Was heißt denn Zafeat-Paneach. "Retter des Volkes". Dieser Josef wurde zum Retter für die anderen. Gerade deshalb, weil er ganz für Gott war. Es ist ja schon übel wie das so heute dargestellt wird, als ob die Christen die ganz für Gott da sind nicht für die Welt wären. Als ob die vielleicht keine Liebe hätten und keine Barmherzigkeit. Gerade dieser Josef war es, weil Gott ihn Segnen konnte.

Und darum das letzte:

Unser Dienst an der Welt

In diesem Jahr wurde es in unserer Stadt immer wieder beschworen: "Wir sollten Salz der Welt sein." Wie ist man denn Salz der Welt, wir sind ja alle in der Welt? Morgen stehen viele von Ihnen wieder in den Betrieben, in den Büros, Sie wohnen in den großen Wohnhäusern, Sie sind mit vielen anderen Menschen zusammen. Wie wird man denn Salz? Wir sind nicht Salz dadurch, dass wir irgendwelche kirchlichen Handlungen an uns vollzogen haben. Wie sind wir Salz? Es gibt ja auch eine Arroganz der Christen, die meinen was wir machen ist immer besser. Das glaube ich gar nicht. Es gibt auch viel Schande von Christen. Wenn das Wunder geschieht, dass Gott schwache Leute, wehrlose Leute, verachtete Leute, segnet, triumphieren lässt, dass ist ein Gnadenakt Gottes, dass er Sie zum Segen setzt für andere.

Josef hat ganz bescheiden gesagt: "Ich kann nicht mal Träume auslegen." Aber Gott kann. Wenn Sie wissen, Gott kann Sie zum Segen setzen für andere. Gott kann das schenken, dass Sie Worte reden zu anderen, die Segen bringen, die Heilen, die Versöhnen, die Lieben. Das hat doch Jesus gemeint. Ihr seid Salz der Erde wo Ihr in Eurer ganzen Schwachheit und Kümmerlichkeit, Träger der Gottesgnade seid. Wo das Kreuz Jesu in Eurem Leben Wirklichkeit geworden ist.

Ich habe darüber nachgedacht, an wem ich es klar machen und an wem ich es verdeutlichen soll, an Gestalten aus unseren Tagen. Sie kennen es weil es uns gerade so wichtig war, die Erzählung von der Hanna Faust in Wuppertal in Elberfeld: "Im Elendstal". Eine Frau die einen Alkoholiker geheiratet hat und man hat lange nicht gewusst, ob die Frau überhaupt lesen und schreiben konnte, eine so schwache Frau. Ihre Mutter konnte nicht lesen und schreiben. Sie war eine ganz arme und einfältige Frau, sie ist wahrscheinlich nie aus Elberfeld, heute einem Stadtteil von Wuppertal hinaus gekommen. Und sie hatte eine ganz furchtbar schwere Ehe. Ihr Mann blieb im Alkohol gefangen bis zum Tod. Sie litt furchtbar. Aber diese Frau hat einfach, mit dem was Sie hatte, es war nicht viel, sie hat als Hausiererin Kaffee verkauft - vor den Glastüren - hat sie ein Zeugnis der Liebe Jesu geben wollen. Eine ganz einfache, gläubige, fromme Frau. Sie hat immer gesagt: "Mein Jesus." Und sie ist hingegangen in Wohnungen, wo sich die Polizei nicht mehr hingetraut hat. Und als Pfarrer Niemöller, der Vater von dem bekannten Niemöller, bei der Beerdigung sagte: "Wie das Leben dieser Hanna Faust in die Weite gewirkt hat." Sie war Begründerin vom CVJM von der Bibelschule Johanneum, von unzähligen Einrichtungen, Sozialdiensten und Vereinen. Sie die schlichteste aller Frauen. Mein Großvater hat einst die erste Biographie über sie geschrieben, weil er dort Gemeindepfarrer in Elberfeld war. Das Buch hat zwölf Auflagen erlebt. Sie war keine stolze Frau. Zu gleicher Zeit hat der Friedrich Engels in der gleichen Stadt gelebt. Der hat auch gesagt, dass man damals in diesen Slums in diesen Elendsquartieren der Industrialisierung, helfen muss. Friedrich Engels, der hat seine Reitställe gehabt und der hat an Fuchsjagden und der edlen Gesellschaft teilgenommen, dass ist nicht Christennah. Friedrich Engels blieb immer ein Reicher, der für die Armen das kommunistische Manifest schrieb. Aber da war eine Frau die Gott gesegnet hat und die Gott gebraucht hat und zum Segen gesetzt hat in unzähligen Menschen. Die es bezeugen: "Wenn die Frau nicht gekommen wäre." Sie hat die Kinder gesammelt, sie hat die Kindergottesdienste eingeführt und unzählige Menschen aus der schlimmsten Not, damals in der schrecklichen Ausbeutung der Menschen herausgeholt. Nicht durch große Sozialprogramme, sondern durch die Tat der Liebe die von Gott bestätigt war. Wie ein Josef. Und wenn ein Josef plötzlich im Bereich der Politik wichtig war, genau das gleiche sagt die Bibel auch von dem Daniel, der sagte: "Ich will mich nicht vermischen." Der auch in Babel ein eigener blieb. Christen müssen ihren Weg gehen aus einem engen Gewissen heraus wie Gottes Wort sie leitet. Aber Gott setzt sie zum Segen. Ein Daniel sagt: " Dann könnt ich mich ja auch den Löwen vorwerfen, dass macht mir nichts aus." Aber ich kann von Gottes Treue nicht lassen, weil allein mein Segen in der Treue Gottes liegt.

Und nun will ich, das Sie Ihre schwere Lebensführung ergreifen und das JA Gottes, und dann der Welt dienen. Weil Gott durch Sie, der Welt Segen und Rettung geben will.

Amen