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Weil ich es mir wert bin...

24.06.2000Epheser 5,29

Schön sein ist alles

Dana Elise von Kalifornien erzählt: Jedes Mal, wenn ich in meinem Fittnesszentrum trainiert und die Männer ringsherum betrachtet hatte, hatte ich gedacht, was für eine Ansammlung gesegneter Gene. Als sie aber ihren neuen Arbeitsort in einer Schönheitspraxis antrat, staunte sie nicht schlecht. Viele Gesichter im Wartezimmer waren ihr vertraut.... Dann sah ich sie Mann nach dem andern in die Praxis kommen und war getröstet. Sie hatten alle nachgeholfen: hier Brust- oder Wadenimplantate, da abgesaugte Hüften, dort eine gelifteter Hintern.“ S.31. In Los Angeles finden Männer es ganz natürlich, ihre Augenbrauen zu zupfen und ihre Fettpolster absaugen zu lassen. Und noch ein paar Dinge mehr. Lachen sie nicht zu früh. Hätten sie vor ein paar Jahren gedacht, dass sich die Schweizer schon bald reihenweise die Brusthaare rasieren würden, genau wie die verrückten Kalifornier? S. 27. Jetzt hat sie’s auch erwischt: Männer machen Diät, lassen sich liften, epilieren die Brust und gehen zum Visagisten. Alles nur, um Auszusehen wie die Typen mit den Waschbrettbäuchen aus der Werbung. Männer - die neuen Leid-Figuren des Schönheitswahns. S.123.

Schön sein ist alles. Ach ja – ich wollte sie ja noch fragen, ob sie für den Sommer schon gerüstet sind? Haben sie ihre Pölsterchen schon beseitigt? Haben sie Ihre Strandgfigur? Fit und schön sein das ist alles! Die Wettbewerbe häufen sich. Wer ist die schönste Frau von Hinterholzwiler, wer wird Miss Schweiz, Miss Universe, das schönste Gesicht von Deutschland. Wer der schönste Teenager von usw. Aber nicht nur die schönsten Menschen werden prämiert. Auf dem Titelblatt der Schweizer Illustrierten wird es ganz unmissverständlich. Der Schönheitsdrang existiert auch in der Tierwelt. So werden neben dem schönsten Mann der Schweiz auch gleich noch die schönsten Katzen der Schweiz präsentiert! Schönheit ist anstrebenswertes Gut. Aber Schönheit oder besser gesagt, was als Schön empfunden wird, ist ganz und gar davon abhängig, was die Gesellschaft für schön hält oder müsste man sagen, was die Werbung uns suggeriert? Die Werbung präpariert Menschen, das sehen wir in folgendem kurzen Video.

Uns werden in Computern gestylte Idealmenschen vorgeführt, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt und doch streben Tausende nach diesen unerreichbaren Idealen. Die Schönheit ist aber einem ständigen Wandel unterworfen. Früher waren Männer mit behaarter Brust in, heute muss sich – wer up to date sein will - nicht nur im Gesicht, sondern auch auf der Brust rasieren, was ja viel umständlicher ist. Professor Hermann Sailer, Leiter der Abteilung für Kiefer- und Gesichtschirurgie am Uni-Spital Zürich sagt: Niemand sei vollkommen frei von den Idealvorstellungen der Gesellschaft, in der er lebe. Und dem Gefühl, äusserlich allzu sehr von dem abzuweichen, was die Gesellschaft als schön empfindet, konnte man früher nur durch ein gerüttelt Mass Selbstbewusstsein begegnen. Heute kann man sich dem Ideal tatsächlich chirurgisch annähern. TAGI, 13. Mai 2000, S. 67. So ist es in Kalifornien gar nicht unüblich, dass Eltern ihren Töchtern zum Schulabschluss einen Gutschein schenken, damit sie ihren Busen formen lassen können. Das nächste sind dann die Lippen usw. Vor wenigen Jahren, war es bei uns verpönt solche Eingriffe zu machen. Doch es vollzog sich in unserer Gesellschaft eine Gesinnungswandel. Am Beispiel von Professor Sailer wird das deutlich: Früher war ich strikt gegen die kosmetische Chirurgie, heute kann ich nichts Schlimmes daran erkennen, wenn jemand wirklich unter seinem Aussehen leidet und etwas dagegen tun möchte.“ Die Einstellung, dass man in Würde altern solle und dass alles, was von der Natur aus komme, auch gut sei, gehöre mehr und mehr in die Mottenkiste der Weltanschauungen. TAGI, 13. Mai 2000, S. 65.

Kritische Stimmen

Doch ist es in jedem Bereich des Lebens: Dort wo der Mensch in die Gestaltung der Schöpfung eingreift, muss immer die Frage beantwortet werden, was von dem Machbaren auch wirklich gemacht werden soll. Eine logische Grenze zu ziehen zwischen dem, was erlaubt ist und was nicht, ist nicht einfach. Die Bibel ist übrigens gar nicht körperfeindlich. Es ist selbstverständlich, dass ich der Mensch um seinen Körper kümmert. Schliesslich ist der Körper ein Geschenk Gottes. Niemand hasst doch seinen Körper; im Gegenteil, er ernährt und pflegt ihn. Eph. 5,29. Man kann aber alles übertreiben! Der Erfolgreiche Werbeslogan, der mittlerweile in jedermanns Mund ist: Weil ich es mir wert bin... flüstert uns ein: Du verdienst es, dass Du Dich um Deinen Körper kümmerst. Tu dir was Gutes. Kritische Beobachter dieser Szene sagen markantes zu dieser Entwicklung: Die Fassade hat die Seele ersetzt. S.31. Oder wie es ein bekanntes Lifestylemagazin ausdrückt: Das Design ist wichtiger geworden als das Sein. S.28. Der moderne Mensch ist nicht frei, Identität zu gestalten, sondern versucht sein Aussenbild zu gestalten, weil ihm das Innere des Selbst fremd und düster erscheint. S. 31. Wir sind uns selber eigentlich Fremd. So ist dieser Drang nach dem geeigneten Outfit, das abrackern um dabei zu sein, ein verzweifelter Versuch Zugang zu sich selbst zu finden. Doch den Wettlauf gegen die Zeit werden wir nie gewinnen, die Jahre laufen uns davon. Das Leben hat eben noch ganz andere Dimensionen als nur die äusserliche. Die SonntagsZeitung schreibt: Das beginnende 20. Jahrhundert hat den Leib befreit. Jetzt findet der Körperkult mehr Anhänger als jede Sekte. Zwischen Körper und Geist klafft ein Graben, der immer breiter und tiefer wird. S. 117. Wenn das geschieht, dann sind wir definitiv auf dem Holzweg. Darum plädiere ich dafür: Weil ich es mir wert bin beschäftige ich mich nicht nur mit meinem Aussehen, sondern ich beschäftige mich mit dem Leben. Früher oder später stehe ich vor der Frage, was denn das alles soll. Irgendwann muss ich realisieren, dass ich einen Wettlauf gegen die Zeit führe, den ich unweigerlich verlieren werde. Was zählt dann?

Das befreiende Konzept der Bibel

In diesem Schönheitsrausch, ist es geradezu befreiend, wenn wir in der Bibel lesen. Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott. Rö.2,11. Um Gott zu gefallen muss ich mich nicht stylen. Es ist nicht wichtig ob ich zu den Schönsten der Welt gehöre. Es ist nicht entscheidend ob ich reich oder arm, gesund oder krank bin. Gott interessiert etwas ganz anders. Ihm geht es um Deine Persönlichkeit. Er will Dich lieben, so wie Du bist! Das ist doch unser tiefstes Bedürfnis: so sein zu können wie ich wirklich bin. Das erlebte Sandra Bullok in den Vorbereitungen auf den Film 28 Tage. Facts: Wie haben Sie auf die Ablehnung reagiert?
Bullock: Ich erzählte ihnen, womit ich nicht zurechtkomme, und baute auf ihre Verschwiegenheit. Es war die beste Erfahrung meines Lebens. S. 92. Dort wo ich sein kann, wer ich wirklich bin, wo ich niemandem etwas vor machen muss, dort erlebe ich das, was ich eigentlich suche. Das ist genau das, was mit einem Menschen geschieht, der sich Gott öffnet.

Wer sich vorwiegend um seine Fassade kümmert, der wird schlussendlich in einer Sackgasse laden. Die Bibel sagt: Wer auf den Boden der menschlichen Selbstsucht sät, wird von ihr den Tod ernten. Galaterbrief, Kapitel 6, Vers 8 Es ist wie beim Kornbauer von dem Jesus erzählte. Er kümmerte sich einzig und allein um sich. Um die Dinge, die nur in dieser Welt Bedeutung haben und das Urteil Gottes war eindeutig: Du Narr! Das ist, das was die Bibel als Sünde bezeichnet.

Aber: Wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von ihm unvergängliches Leben ernten. Galaterbrief, Kapitel 6, Vers 8. Geborgenheit finde ich erst wirklich in der Beziehung zum Schöpfer, der mich gemacht hat. Das ist wie eine Rückkehr zu meinem eigentlichen Ursprung – ein nach Hause kommen. Das macht gelassener und so kann kann Paulus jederzeit sagen: Wenn auch unser äusserer Mensch verfällt,so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Korintherbrief, Kapitel 4, Vers 16 Ich baue nicht auf das Sichtbare, sondern auf das, was jetzt noch niemand sehen kann. Denn was wir jetzt sehen, besteht nur eine gewisse Zeit. Das Unsichtbare aber bleibt ewig bestehen. 2.Korinther, Kapitel 4, Vers 18

Auf was es wirklich ankommt ist die Beziehung zum Schöpfer. Er sieht nicht auf unser äusseres. Ob wir da oder dort eine Unebenheit haben. Egal welcher Nationalität wir angehören. Petrus sagt: Petrus begann zu sprechen: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott keine Unterschiede macht! / Er liebt alle Menschen, ganz gleich, zu welchem Volk sie gehören, wenn sie ihn nur ernst nehmen und tun, was vor ihm recht ist. Apg.10,34-35. Es ist die Liebe, die Gott dazu bewegt uns neues Leben zu geben. Dort wo ich sein kann, wer ich wirklich bin, wo ich niemandem etwas vor machen muss, dort erlebe ich das, was ich eigentlich suche. Gott ernst nehmen, heisst, dass wir unser Leben ihm anvertrauen. Ihn anrufen und ihn um Hilfe bitten. Alle, die sich zu Jesus bekennen und seinen Namen anrufen, werden gerettet. Rö.10,13.

TAGIMAGI, Nr. 19, 13. – 19. Mai 2000, Nicht warten, bis alles Absackt

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Cosmopolitan, Nr.6, Juni 2000: Bin ich schön?

TAGIMAGI, Nr. 8, 26.2 – 3.3.2000: Wer heute behauptet, guten Geschmack zu haben, hat keinen

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SONNTAGSZEITUNG, 9. April 2000: Ein einig Volk von Frankensteins, Das Streben nach dem perfekten Body entwickelt sich zur Massenobsession.

Facts, 17/2000: Hauptsache nett