Gott vergisst niemanden - Josef erklärt Träume (1.Mose 41)
Teil 56/170
Miniserie: 4/6
Josef wartete. Eine Woche und noch eine Woche. Einen ganzen Monat. Noch viel mehr Zeit verging und Josef dachte:
Josef: "Ich bin unschuldig im Gefängnis. Warum holt mich hier keiner raus?"
Ein Gefangener, der freigelassen worden war, wollte den Pharao für Josef bitten. Aber der hatte ihn vergessen. Schon zwei Jahre sind vergangen.
Doch einer hatte Josef nicht vergessen. Gott. Er hatte Josef versprochen, dass er ein großer Herrscher wird. Nun fing Gott an, sein Wort einzulösen.
Der Pharao träumte. Doch keiner konnte ihm die Träume erklären. Er wurde nervös. Da fiel dem Kellner, der den Pharao bediente, plötzlich etwas ein.
Kellner: "Ich kenne einen, der kann Träume erklären. Josef. Er ist unschuldig im Gefängnis. Ich habe ihn total vergessen."
Pharao: "Bringt ihn sofort zu mir."
Der Befehl des Pharao wurde ausgeführt.
Josef trat vor den Herrscher von Ägypten und verbeugte sich tief.
Pharao: "Ich habe gehört, du kannst Träume erklären."
Josef: "Mächtiger Pharao, ich kann es nicht, aber Gott kann es."
Pharao: "Ich träumte, ich stand am Ufer des Nils. Da stiegen sieben fette Kühe aus dem Wasser und wurden von sieben mageren aufgefressen. Dann träumte ich von sieben vollen Getreideähren, die von sieben vertrockneten verschlungen wurden. Was bedeutet das? Kannst du es mir sagen?"
Josef: "Gott will dir damit sagen, dass sieben fruchtbare Jahre kommen werden. Da wird es große Ernten geben. Doch dann kommen sieben Hungerjahre. Da wächst nichts. Das wird ganz bestimmt eintreffen. Am besten ist es, du suchst dir einen klugen Mann. Er soll in den guten Jahren Vorräte sammeln, damit das Volk in den schlechten Jahren nicht verhungert."
Der Vorschlag überzeugte den Pharao.
Pharao: "Josef, du bist der Mann. Gott ist bei dir. Ich ernenne dich zu meinem Stellvertreter. Jeder in Ägypten soll tun was du sagst."
So wurde Josef der zweitmächtigste Mann im Land! Er konnte es kaum fassen. Gott hatte ihn also nicht vergessen, auch wenn es manchmal anders aussah.
Die Brüder hassten ihn, er wurde als Sklave verkauft und dann saß er unschuldig im Gefängnis.
Ich habe ausgerechnet, dass Josef zehn harte Jahre durchhielt. Das soll dir Mut machen. Gott vergisst niemanden. Auch dich nicht. Glaube an ihn und vertraue ihm dein Leben an. Du wirst staunen, was Gott durch Josef gemacht hat.
Und deshalb solltest du das nächste Hörspiel nicht verpassen.
Personen: Erzähler, Pharao, Kellner, Josef
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