Einleitende Gedanken
Was am 12. Januar 2010 in Haiti geschah, ist eine gigantische Katastrophe. Die Presse sucht nach Superlativen, um dem Ausmass dieser Katastophe gerecht zu werden: Erdbeben-Hölle Haiti; Das Beben, das die ganze Welt erschüttert; Horror Beben; Apokalypse jetzt; Camp der Apokalypse usw. Doch weder Worte noch Bilder aus Haiti können das Schreckliche vermitteln, wir können nur ahnen, wie grauenhaft das für die betroffenen Menschen dort sein muss. Die Berichte und Bilder bewegen erfreulicherweise die Herzen vieler Menschen. Von allen Seiten eilen Helfer nach Haiti, um noch Schlimmeres abzuwenden. Flugzeugträger, Spitalschiffe, Lastwagen, Helikopter, Mittel, die man sonst in Kriegen einsetzt, sind jetzt im Einsatz, um den Menschen in Haiti zu helfen. So ist auch die Schlagzeile: Krieg gegen den Tod! sehr zutreffend. Die Hilfe kommt aber nicht nur von Staaten und Organisationen. Stars nutzen ihre Bekanntheit, um Sammelaktionen zu fördern. Viele Menschen haben das Bedürfnis den Menschen in Haiti zu helfen. Wie das die Menschen in der Schweiz beschäftigt zeigt das Resultat der Sammlung der Glückskette bis gestern, Samstagnachmittag beläuft sich auf über CHF 25 Mio. Das alles ist sehr lobenswert! Sehr erfreulich, dass solches Leid nicht spurlos an uns vorbeiziehen kann. Einen Gedanken beschäftigt mich aber doch in Zusammenhang mit diesem Erdbeben. Es ist die Tatsache, dass es in unserer Welt noch viel grössere Katastrophne gibt, die wir einfach verdrängen. Um nur ein Beispiel zu nennen. Jeden Tag verhungern 25'000 Menschen, obwohl es nicht an Nahrungsmitteln fehlt. Das sind seit dem Erdbeben 300'000 Menschen, die an Hunger gestorben sind. Natürlich wird bei solchen Katastrophen erneut die Frage nach Gott gestellt. Warum hat Gott diese Katastrophe nicht verhindert? Hat Gott Haiti verlassen? Für den französischen Philosophen und Schriftsteller André Comte, ist dieses Erdbeben, ein weiterer Beweis dafür, dass es keinen Gott gibt. Er sagt: Gott – er meint natürlich, wenn es ihn gäbe – verfügt über Bewusstsein und Willen, er ist allwissend und allmächtig: Dass er dieses Entsetzliche zugelassen hat, ist unbegreiflich, unannehmbar, empörend! Das ist einer der Gründe, warum ich Atheist bin: Es gibt zu viel Schreckliches auf der Welt, als dass ich glauben könnte, sie sei von einem allmächtigen und unendlich gütigen Gott geschaffen worden.[1] Eine weit verbreitete Ansicht. Wenn es Gott gäbe, dann würde so etwas nicht geschehen. Weil es solche schrecklichen Katastrophen gibt, kann es keinen Gott geben. Das ist vielleicht vordergründig ein einleuchtendes Argument, jedenfalls scheint das vielen Menschen einleuchtend. In Wirklichkeit ist dieses Argument in sich nicht logisch. Oder würden sie auch behaupten, wenn ein Regierungschef sein Volk misshandelt, dieser Regierungschef existiere nicht? Natürlich kann jemand sagen, dass er Gott nicht versteht, wenn er dieses Elend nicht verhindert. Man kann sagen, dass man diesen Gott nicht sympathisch findet, weil er solches Elend zulässt. Doch kann man daraus nicht schliessen, Gott würde nicht existieren. Gott existiert, das ist eine Überzeugung, die die meisten von uns teilen. Sie würden vermutlich nicht unbedingt einen Gottesdienst besuchen, wenn Sie die Existenz Gottes total ablehnen. Falls Sie doch dieser Überzeugung sind und hierhergekommen sind, dann möchte ich Ihnen gratulieren, dass Sie die Grösse haben, sich das anzuhören, was ich heute zu diesem Thema sage. Wenn wir an Gott glauben, dann ist es ja nicht so, dass wir bei solchen Katastrophen keine Fragen hätten. Natürlich können sich Christen auch fragen, warum Gott das zulässt. Weshalb es überhaupt solche Katastrophen gibt. Bevor ich diese Fragen zu beantworten versuche, möchte ich zuerst klären, wen ich meine, wenn ich von Gott spreche. Wer ist der Gott, der sich in der Bibel offenbart? Es gibt eine Begebenheit, bei der sich Gott selber vorstellt. Mose äusserte den Wunsch, Gott zu sehen. Gott war sogar dazu bereit, Mose einen kleinen Eindruck von seiner Herrlichkeit zu geben. Doch Gott hat Mose nicht nur einen kleinen Eindruck seiner Herrlichkeit vermitteln, sondern er sagte Mose, wer er ist. "Ich bin der Herr! 'Ich bin da' ist mein Name! Ich bin ein Gott voll Liebe und Erbarmen. Ich habe Geduld, meine Güte und Treue sind grenzenlos." 2. Mose 34, 6Er ist ein Gott der Liebe, des Erbarmens. Er ist ein Gott der Geduld hat und dessen Güte und Treue grenzenlos ist. Nun sagt Gott noch mehr zu sich: "Ich erweise Güte über Tausende von Generationen hin, ich vergebe Schuld, Verfehlung und Auflehnung; aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation." 2. Mose 34, 7Gott vergibt gern unsere Schuld, sogar wenn wir uns gegen in Auflehnen ist er bereit, uns zu vergeben. Doch – und dieser Gedanke wird uns weniger gefallen - Gott lässt nichts ungestraft. Vielleicht sollten sie sich einmal Zeit nehmen, um in aller Ruhe darüber nachzudenken. Nur einen Gedankenanstoss dazu. Würde Gott das Unrecht nicht bestrafen, so wäre Gott nicht gerecht. Er wäre auch nicht gütig, weil er so der Bosheit freien Lauf lassen würde. Ich werde am Schluss nochmals auf diesen Vers zurückkommen. Behalten wir das, was Gott hier über sich sagt im Hinterkopf, wenn wir uns nun Gedanken zu dem Erdbeben machen und die Frage beantworten, ob Gott Haiti verlassen hat. Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Mose 34, 6-7
Hat Gott die Menschen in Haiti bestraft?
Warum hat es die Menschen in Haiti dermassen stark getroffen. Da gibt es einmal eine ganz nüchterne Antwort, die mit einem allfälligen Einwirken Gottes nichts zu tun hat. Die Experten sind sich einig, dass die Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte diese Katastrophe verstärkt hat. Hätte Haiti die Milliarden, die sie an Fördergelder erhalten hatten, richtig eingesetzt, wäre der Schaden, den das Beben verursachte, nicht so gross. Hätte man in Haiti die Bauvorschriften eingehalten, wären nicht so viele Gebäude total zerstört und weniger Menschen wären unter den Trümmern begraben worden. Immer wieder wird gesagt, dass ein Beben gleicher Stärke im Nachbarland der Dominikanischen Republik nicht diese immensen Schäden verursacht hätte. Aber eben, hätte Gott das Erdbeben verhindert, wären diese verheerenden Folgen nicht entstanden. Nun gibt es Leute, die meinen, das Erdbeben sei geschehen, weil in Haiti der Vodoo Kult stark verbreitet ist. Das Land sei von Okkultismus geprägt und Gott hätte deshalb ein Gericht über das Volk kommen lassen. Das finde ich eine sehr gewagte Interpretation. Man müsste dann nämlich fragen, warum nicht ein anderes Land. Warum nicht die Schweiz – oder sind wir Schweizer so gottesfürchtig? Heissen unsere Götter nicht Wohlstand und Bequemlichkeit? Ist es nicht so, dass bei uns bildlich gesprochen, das Geld regiert. Habgier ist gerade in der Wirtschaftskrise ein zentrales Thema. Paulus sagt was Habgier seinem Wesen nach ist.: "Habgier ist nichts anderes als Götzendienst."(Kolosser 3, 5)Ich würde es nicht wagen zu behaupten, dass wir in der Schweiz die besseren und Gott wohlgefälligeren Menschen sind, als die Menschen in Haiti. So dachten die Menschen auch zur Zeit von Jesus. Sie meinten, wenn jemandem etwas schreckliches zustiess, dann sei es darum, weil dieser Mensch etwas schlimmes getan haben. Jesus sagte ihnen aber: "Denkt an jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms von Schiloach den Tod fanden. Meint ihr, ihre Schuld sei grösser gewesen als die aller anderen Einwohner Jerusalems?" (Lukas 13, 4)Nein, sagte Jesus, die Schuld war nicht grösser. Aber warum hat es diese Menschen in Haiti getroffen? Es gibt eine ganz einfache Antwort: Haiti liegt am Rand der karibischen Erdplatte, einer der kleinen tektonischen Platten der Erde. Diese schiebt sich gegen die nordamerikanische Platte. Wer dort lebt, weiss, dass er mit dem Risiko lebt, dass ein Erdbeben das Land massiv erschüttern kann. Haiti ist von seiner Lage auch anderen Naturkatastrophen wie z.B. Hurrikans ausgesetzt. Was auf Haiti geschah, hat nicht direkt mit den Menschen, die dort leben zu tun, sondern in erster Linie mit der Lage des Landes. Die Erde ist – wie wir wissen – keine statische Kugel. Sie wird von unvorstellbaren Kräften in Bewegung gehalten. Man müsste eher darüber staunen, dass es nicht mehr Katastrophen gibt. Wir müssten vielleicht auch einmal fragen, warum man in Regionen baut, von denen man weiss, dass früher oder später eine Katastrophe eintreten wird. Wenn es z.B. in Kalifornien ein verheerendes Erdbeben gibt, dann wissen wir alle, dass dieses Erdbeben nicht wegen der Menschen dort geschieht, sondern weil sich der Andreasgraben dort befindet. Die Menschen in Kalifornien wissen, dass sie jederzeit von einem starken Erdbeben überrascht werden können. Erdbeben gehören in unsere Welt, genauso wie Unwetter. Jesus sagte seinen Jüngern: "Es wird bald in dieser Gegend Erdbeben geben und bald in jener, und Hungersnöte werden die Menschen heimsuchen. Doch das ist erst der Anfang, es ist wie der Beginn von Geburtswehen." (Markus 13, 8)Jesus sagt also nicht, dass Gott die Erdbeben verhindern wird, sondern es gehört zu dieser Erde. Erdbeben sollen uns darauf hinweisen, dass wir auf etwas zu gehen. Naturkatastrophen machen deutlich, dass die Erde endlich ist und wir nicht im Paradies leben. Die neue Erde, von der Jesus auch spricht, wird keine Katastrophen mehr kennen. Wir leben – ob und das gefällt oder nicht – in einer gefallenen Schöpfung. "Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen." (Römer 8, 20)Die Erde ist der Vergänlichkeit unterworfen, wie wir der Vergänglichkeit unterworfen sind. Wir werden krank, vielleicht müssen wir sogar mit einer schweren Behinderung leben. Das bedeutet nicht, dass wir uns persönlich versündigt hätten und von Gott bestraft werden, oder schlechter als gesunde Menschen sind. Es zeigt einfach, dass wir in dieser Welt leben, die sich von Gott abwandt hat. Es ist im Grunde die Folge der Sünde, von Adam und Eva. Erdbeben sind zunächst einmal Krankheiten dieser in Mitleidenschaft gezogenen Erde. In Haiti wurden alle Menschen, egal welchen Glaubens, egal welcher Nationalität in Mitleidenschaft gezogen. Es wurde auch ein Heim der Heilsarmee zerstört. Bestimmt sind auch Christen gestorben, die ein hingebungsvolles Leben führten. So war es auch seinerzeit beim Tsunami. Es gabe keine Unterschiede. Manchmal wurde die Kirche und die Moschee zerstört. Manchmal blieb die Moschee stehen und die Kirche wurde zerstört. An anderen Orten wurde die Moschee zerstört und die Kirche blieb stehen. Jesus sagt seinen Jüngern einmal: "Gott lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt es regnen für Gerechte und Ungerechte." (Matthäus 5, 45)Das beschäftigte schon die Menschen im Alten Testament. König Salomo schreibt: "Da sind Menschen, die immer das Rechte tun, und es ergeht ihnen, wie es Verbrechern gehen sollte. Und es gibt Verbrecher, denen es so gut geht, als hätten sie immer das Rechte getan." Prediger 8, 14. Bibelstellen zum Nachschlagen: Prediger 8, 14; Matthäus 5, 45; 24, 6-8; Markus 13, 8; Lukas 13, 1-5; 21, 9-11; Römer 8, 20
Warum lässt Gott das zu?
Also, solche Katastrophen gehören zu dieser Erde und doch fragen wir immer noch, warum Gott das zulässt. Eines möchte ich noch festhalten, ohne darauf genauer einzugehen. Besonders in Bezug auf das Volk Israel, welches das Volk Gottes ist, sehen wir im Alten Testament, dass Gott Katastrophen als Gericht nicht nur zugelassen, sondern herbeigeführt hat. Gott ist Richter, auch wenn das vielleicht dem einen oder anderen nicht sympathisch ist. Amos Ende dieser Welt, wird Gott Gericht halten. Wie es in der Offenbarung heisst: "Ich sah die Toten vor dem Thron stehen, vom Kleinsten bis zum Grössten. Es wurden Bücher aufgeschlagen, in denen stand, was jeder getan hatte, und aufgrund dieser Eintragungen wurden die Toten gerichtet; jeder empfing das Urteil, das seinen Taten entsprach. Und noch ein anderes Buch wurde geöffnet: das Buch des Lebens." (Offenbarung 20, 12)Also, es kann sein, dass Gott nicht nur etwas zulässt, sondern dass er es verursacht. Dann hat er seine Gründe, die für uns aber nicht ersichtlich sind. Nun, wollen wir aber gedanklich dahin zurück, dass solche Katastrophen einfach zu unserer Erde gehören. Warum lässt Gott das zu? Oder vielleicht besser gefragt: Was will Gott damit bezwecken?" Ich würde sagen, dass solche Ereignisse wie Weckrufe Gottes sind. Jede Katastrophe soll uns an die Endlichkeit unseres Lebens erinnern. Selbst in unseren persönlichen Katastrophen, denn wenn eines meiner Kinder stirbt, ist das für mich eine riesige Katastrophe! Doch immer wenn so etwas geschieht, realisieren wir, wie klein und schwach wir in Wirklichkeit sind. Wie schnell unser Leben zu Ende sein kann. Weil das so ist, bittet Mose Gott: "Lass uns erkennen, wie kurz unser Leben ist, damit wir zur Einsicht kommen!" Psalm 90, 12 Mit Katastrophen will Gott uns dazu bringen, dass wir uns ihm zuwenden. Asaf schreibt sogar in einem Psalm: "Immer wenn Gott einige sterben liess, begannen die anderen, nach ihm zu fragen, sie wandten sich ihm zu und suchten ihn." Psalm 78, 34Aber - warum will Gott die Menschen zu sich ziehen? Er will sie zu sich ziehen, damit er ihnen vergeben kann und sie so für Zeit und Ewigkeit gerettet sind. Einmal sagte Gott zu Jeremia, warum er seinem Volk ankündigt, welch schreckliche Zukunft auf sie wartet, welche Absicht er damit hat. "Vielleicht werden die Leute von Juda umkehren, wenn sie hören, welches Unheil ich über sie bringen will. Vielleicht geben sie ihr verkehrtes Leben auf und ich kann ihnen ihre Schuld vergeben." Jeremia 36, 3Leider reagieren Menschen oft anders, statt sich Gott zuzuwenden verfluchen sie ihn. In der Offenbarung wird uns über ein Ereignis in der Zukunft folgendes berichtet. "Sie wussten genau, dass Gott in seiner Macht diese Plagen über sie hereinbrechen liess, aber statt umzukehren und ihm Ehre zu erweisen, verfluchten sie seinen Namen." (Offenbarung 16, 9)In Haiti gibt es viele Menschen, die sich Gott zuwenden. Es werden auch Gottesdienste gefeiert. Es gibt wohl Leute die solches Verhalten belächeln. Vielleicht meinen sie, das seien eben arme unaufgeklärte Menschen. Denken sie was sie wollen. Eines kann ich ihnen garantieren. Gott freut sich darüber! Bibelstellen zum Nachschlagen: Psalm 78, 34; 90, 12; Jeremia 2, 30; 5, 3; 36, 3; Hesekiel 38, 19; Hos.7, 10; Am.4, 6.8; Hag.2, 17; Offenbarung 6, 12; 11, 13-14; 16, 9.11.18; 20, 12
Schlussgedanke
Gott hat Haiti nicht verlassen. Jeder Mensch in Haiti kann sich an Gott wenden. Jeder Mensch kann seine Gnade und Barmherzigkeit erfahren. Wie das geht? Ich habe ja gesagt, dass ich nochmals die Aussage, die Gott über sich macht, zurückkomme: "Ich erweise Güte über Tausende von Generationen hin, ich vergebe Schuld, Verfehlung und Auflehnung; aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation." 2. Mose 34, 7 Gott lässt also nichts umbestaft. Die Lutherbibel übersetzt: "…ungestraft lässt er niemand…" 2. Mose 34, 7Gott kann nichts ungestraft lassen, sonst wäre er nicht gerecht und wer möchte einem Gott vertrauen, der nicht gerecht ist? Wer würde sich über einen Gott freuen, der launisch und willkürlich herrscht. Also, wenn das so ist, dass Gott nichts ungestraft lässt, wie kann er dann sagen, dass er gütig ist? Er kann es sagen, weil er die Strafe, auf sich selber genommen hat. Paulus beschreibt das so: "Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat er für nicht mehr gültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt." (Kolosser 2, 14) Mit anderen Worten: Jesus ist für unsere Schuld am Kreuz gestorben. In eindrücklicher Weise wird das im Alten Testament vorausgesagt: "Wegen unserer Schuld wurde er gequält und wegen unseres Ungehorsams geschlagen. Die Strafe für unsere Schuld traf ihn und wir sind gerettet. Er wurde verwundet und wir sind heil geworden. Jesaja 53, 5Und Petrus greift das im neuen Testament auf. Jesus, der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz hinaufgetragen hat, sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind und für das leben können, was vor Gott richtig ist. Ja, durch seine Wunden seid ihr geheilt." (1.Petr 2, 24)Das gilt für jeden Menschen in Haiti, wie es für jeden Menschen auf dieser Welt gilt. Gott ist jedem Menschen nahe. Er wartet sehnsüchtig darauf, dass wir ihn suchen. Paulus schreibt: "Ob jemand Jude oder Nichtjude ist, macht dabei keinen Unterschied: Alle haben denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum teilhaben, die ihn im Gebet anrufen." (Römer 10, 12)Jeder Mensch, egal wo er lebt, ist nur ein Gebet von der Liebe Gottes entfernt. Denn jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden." (Römer 10, 13)Gerettet sein heisst, dass eine wunderbare Zukunft auf uns wartet. Selbst der Tod kann uns das nicht wegnehmen. Jesus sagt über sich: "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt." (Johannes 11, 25)Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das?" (Johannes 11, 26)Bibelstellen zum Nachschlagen: 2. Mose 34, 7; Jesaja 53, 4-6; Johannes 11, 25-26; Römer 10, 12-13; Kolosser 2, 14; 1. Petrus 2, 24
Amen
----------------------- [1] Tages-Anzeiger, Samstag, 16. Januar 2010