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Ein Denkmal für die Welt

Gottes Gnade - Gottes Treue - Gottes Gericht
15.03.2003
1. Gottes Gnade oder eine letzte Chance 2. Gottes Treue oder wie Gott seine Nachfolger beschützt 3. Gottes Gericht oder die unterschätzte Heiligkeit Gottes
Einleitung

Abraham kämpfte um die Menschen in Sodom und Gomorra. Er forderte Gott heraus: Abraham trat an ihn heran und sagte: »Willst du wirklich Schuldige und Schuldlose ohne Unterschied vernichten?(Gen 18,23) Abraham bat hier nicht allein um Lot, denn dann hätte er Gott darum gebeten, Lot frei zu lassen. Er bat um die Menschen schlechthin. Denn, um der Gerechten willen, sollte die ganze Gegend verschont werden. Er bat nicht, um die Bewahrung der Gerechten, sondern um eine weitere Chance für die ungerechten und ruchlosen Menschen. Diese Fürbitte war von dem Denken geprägt, das sich die Schuld anderer nicht so gross denken kann, dass keine Rettung für sie mehr möglich wäre. Hier können wir Abraham ausgezeichnet verstehen. Ist es nicht immer wieder unsere Frage: Herr wirst Du tatsächlich alle Menschen, die sich von Dir abwenden in die Hölle werfen? Kann ein Mensch so schlecht sein, dass er eine solch schreckliche Strafe verdient? Was hier in Sodom und Gomorra geschah, beantwortet diese Frage, vielleicht nicht in der Weise, wie wir es gerne hätten, aber es ist eine klare Antwort Gottes.

Wir werden drei Aspekte genauer betrachten:

  1. Gottes Gnade oder eine letzte Chance
  2. Gottes Treue oder wie Gott seine Nachfolger beschützt
  3. Gottes Gericht oder die unterschätzte Heiligkeit Gottes

    Gottes Gnade oder eine letzte Chance

    Von den drei Männern, gingen zwei weiter nach Sodom. Folie: Karte von der Gegend Am Abend erreichten diese Männer Sodom. Als Lot sie auf die Stadt zukommen sah, reagierte er ganz ähnlich wie Abraham. Es war schon gegen Abend, als die beiden Engel nach Sodom kamen. Lot sass gerade beim Tor der Stadt. Als er sie kommen sah, ging er ihnen entgegen, warf sich vor ihnen nieder, das Gesicht zur Erde, (Gen 19,1)und sagte: »Ich bin euer Diener, mein Haus steht euch offen! Ihr könnt eure Füsse waschen und bei mir übernachten. Und morgen früh könnt ihr weiterziehen.«

    Sie wollten dieses Angebot nicht annehmen, denn sie waren gekommen um zu sehen, ob das, was man über die Stadt sagt, wirklich stimmt. »Nein, nein«, sagten die beiden, »wir wollen hier auf dem Platz übernachten.« (Gen 19,2)Lot blieb aber hartnäckig und so gelang es ihm, die Männer zu sich ins Haus zu nehmen und er bewirtete sie. Noch bevor es Zeit zum Schlafen war, umstellten Männer, jung und alt, aus allen Stadtteilen, das Haus und riefen laut: »Lot, Lot«, riefen sie, »wo sind die Männer, die heute abend zu dir gekommen sind? Gib sie heraus, wir wollen mit ihnen Verkehr haben!« (Gen 19,5)

    Sie wollten tatsächlich diese Männer sexuell schänden. Niemand schien sich dafür zu schämen. Lot bot ihnen in seiner Verzweiflung seine Töchter an. Doch die Leute wollten seine Gäste und sie bedrängten Lot, so dass er um sein Leben fürchten musste. In diesem Moment Da zogen die beiden Männer Lot ins Haus und verschlossen die Tür. (Gen 19,10) Sie schlugen die Leute draussen allesamt mit Blindheit, so dass sie die Tür nicht mehr finden konnten. (Gen 19,11)So löste sich der Aufruhr zwangsläufig auf. Die Engel forderten Lot auf, wenn er noch Angehörige in der Stadt hätte, soll er sie warnen und auffordern die Stadt zu verlassen.

    Da ging Lot zu den Verlobten seiner Töchter und sagte zu ihnen: »Rettet euch, verlasst diese Stadt; denn der HERR wird sie vernichten.« Aber sie dachten, er wolle sie zum besten halten. (Gen 19,14)Oder Luther übersetzt: Aber es war ihnen lächerlich. (1.Mose 19,14)

    Alles hatte nichts genützt. Eigentlich hätte der ganze Ort nochmals zur Besinnung kommen können. Spätestens nachdem sie erblindeten, hätten sie in sich gehen können und erkennen, dass etwas sonderbares vor sich ging. Sie hätten merken müssen, dass hier eine höhere Gewalt die Situation in die Hände genommen hatte. Offensichtlich nützte das nichts mehr. Das zeigt uns wie verkommen das Volk in Sodom war.

    Eines dürfen wir aber wissen. Wenn Gott Gericht übt, dann ist immer noch eine letzte Chance vorhanden. So erlebte es Ninive. Gott liess in Gericht verkünden und sie taten Busse und er verschonte den Ort. In der Offenbarung wird von einem Engel berichtet, der vor den herannahenden Gerichten Gottes, die Menschen nochmals aufruft: Er rief mit lauter Stimme: »Nehmt Gott ernst und erweist ihm Ehre! Die Zeit ist gekommen: Jetzt hält er Gericht! Betet ihn an, der den Himmel, die Erde, das Meer und die Quellen geschaffen hat!« (Offb 14,7)Es ist eine letzte Chance, die Gott dem Menschen immer noch gibt. Die Frage ist, ob Menschen diese Chance packen.

    In den Gebirgen Schottlands, so wird erzählt, legt ein Vogel seine Eier auf die schmalen Vorsprünge der steilsten Abhänge, und diese Eier, die teuer bezahlt werden, werden von kühnen Männern gesammelt. Ein Eiersammler hat sich an einem Felshang herabgelassen und nach mehreren Schwingungen in einer Felsspalte festen Fuss gefasst. Kaum steht er, als ihm das Seil aus den Händen gleitet. Furchtbare Lage! Da bemerkt er, wie die Schwingungen das Seil noch nahe an ihn bringen. Aber jeden Augenblick müssen sie schwäche werden, und dann ist keine Aussicht mehr, das rettende Seil zu erreichen. Er fasst im Nu seinen Entschluss, befiehlt Gott seine Seele, tut einen jähen Sprung, erfasst glücklich das Seil und ist gerettet. Bsp.182

    Dabei kennen sie genau den Willen Gottes und wissen, daß alle, die so etwas tun, vor seinem Gericht den Tod verdient haben. Trotzdem tun sie es und ermuntern mit ihrem Beifall auch noch andere, die so handeln. (Röm 1,32)Dann sah ich einen anderen Engel hoch am Himmel fliegen. Er hatte eine Botschaft, die niemals ihre Gültigkeit verlieren wird. Die sollte er allen Bewohnern der Erde verkünden, allen Völkern und Nationen, den Menschen aller Sprachen. (Offb 14,6)Kein Mann darf mit einem anderen Mann geschlechtlich verkehren; denn das verabscheue ich. (Lev 18,22)Ebenso gaben die Männer den natürlichen Verkehr mit Frauen auf und entbrannten in Begierde zueinander. Männer treiben es schamlos mit Männern. So empfangen sie am eigenen Leib den gebührenden Lohn für die Verirrung ihres Denkens. (Röm 1,27)Während sie noch in aller Ruhe beim Mahl sassen, umstellten plötzlich die Männer der Stadt das Haus. Es waren verruchte Leute, sie trommelten gegen die Tür und forderten den Besitzer des Hauses auf: »Bring uns den Mann heraus, der bei dir eingekehrt ist! Wir wollen mit ihm Verkehr haben.« (Ri 19,22)

    Gottes Treue oder wie Gott für seine Kinder sorgt

    Am anderen Morgen drängten die Männer Lot, dass er die Stadt mit seiner Familie verlasse. Doch er konnte sich offenbar auch nicht so recht lösen. Während Lot noch überlegte, ergriffen sie ihn, seine Frau und seine Töchter bei der Hand, führten sie aus der Stadt hinaus und liessen sie erst draussen vor dem Tor wieder los. Denn der HERR wollte Lot und die Seinen retten. (Gen 19,16)Lot hatte dann aber noch eine Bitte. Er wollte nicht ins Gebirge fliehen, wie ihm die Männer sagten, sondern er wollte in die kleine Stadt Zoar. Auch das gestehen sie ihm zu und verschonen seinetwegen diese kleine Stadt. Aber sie forderten ihn zur Eile: Flieh schnell dorthin! Ich kann nichts tun, bevor du dort bist.« Weil Lot die Stadt »klein« nannte, erhielt sie den Namen Zoar. (Gen 19,22)

    Interessant! Sie können nichts tun, ehe Lot in Sicherheit ist. Das heisst doch: Gott sorgt dafür, dass seine Leute, die ihn Ehren beschützt werden. Menschen, die Gott ehren stehen unter seinem Schutz. So ermutigte auch Johannes die Christen in seinem Brief: Wir wissen, dass jemand, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn, so dass der Böse – der Teufel – ihm nicht schaden kann. 1.Joh.5,18. Und den Christen in Philadelphia lässt Jesus sagen: Weil du dich an meine Aufforderung gehalten hast, standhaft zu bleiben, werde auch ich zu dir halten und dich bewahren, wenn die grosse Versuchung über die Welt hereinbricht, jene Zeit, in der die ganze Menschheit den Mächten der Verführung ausgesetzt sein wird. Offb.3,10.

    Gottes Gericht oder die unterschätzte Heiligkeit Gottes

    Nachdem Lot in Zoar eintraf erlebten die Ortschaften um Sodom und Gomorra ein vernichtendes Gericht. Da liess der HERR Schwefel und Feuer vom Himmel auf Sodom und Gomorra herabfallen. (Gen 19,24)Er vernichtete die beiden Städte und die ganze Gegend, ihre Bewohner und alles, was dort wuchs. (Gen 19,25)Die Spuren dessen, was hier geschah, waren Jahrhunderte später immer noch zu erkennen. So beschrieb Josephus diese Gegend im 1. Jhd., die er selber gesehen hatte: An den See (Totes Meer) grenzt die Landschaft von Sodom an, in alter Zeit eine glückliche Gegend wegen ihrer Früchte und des Reichtums in allen ihren Städten, jetzt aber völlig vom Feuer zerstört. Man erzählt, sie sei wegen der Gottlosigkeit ihrer Bewohner von Blitzschlägen in Brand gesetzt worden. In der Tat gibt es jetzt noch Spuren des göttlichen Feuers, auch kann man die Schatten von fünf Städten sehen. Ferner wird in den Früchten immer wieder Asche erzeugt: diese haben zwar eine äussere Schale, die der essbarer Früchte gleicht, pflückt man sie aber, so lösen sie sich in den Händen in Rauch und Asche auf. Insoweit werden die Sagen über die Gegend von Sodom durch den Augenschein bestätigt.

    Lots Frau konnte sich leider nicht an die Anweisungen Gottes halten und verfiel ebenfalls dem Gerichtshandeln Gottes. Lots Frau aber schaute zurück; da erstarrte sie zu einer Salzsäule. (Gen 19,26)Abraham beobachtete am frühen Morgen, was sich in dieser Gegend abspielte. Als er auf Sodom und Gomorra und das ganze Gebiet am Jordan hinunterschaute, sah er von dort eine Rauchwolke aufsteigen wie von einem Schmelzofen. (Gen 19,28)Das war für Abraham eine wichtige Lektion. Er musste lernen, dass wo das Mass der Sünde voll geworden, auch keine Fürbitte das Gericht abwenden kann.

    Die Zerstörung Sodoms und der umliegenden Städte sollte ein bleibendes Denkmal der göttlichen Strafgerechtigkeit werden, an welcher die Menschen den Untergang der Gottlosen vor Augen hätte. Was hier in Sodom und Gomorrra geschah, wird sich in weit grösserem Masse geschehen, wenn Jesus wieder auf die Erde kommt. Genauso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn wiederkommt. Lk.17.30 Sodom und Gomorra ist ein Denkmal, ein Mahnmal, für alle, die Gott nicht ernst nehmen und meinen er würde kein Gericht üben. Wer das glaubt täusch sich sehr. Mit diesem Beispiel will Gott den Menschen davor bewahren, dass er sich einer Illusion hingibt. Petrus schrieb daszu: Auch die Städte Sodom und Gomorra hat Gott verurteilt und sie in Schutt und Asche sinken lassen. Er hat an diesem Beispiel gezeigt, wie es allen ergehen wird, die Gott nicht ernst nehmen. (2.Petr 2,6)

    Und es wird auch genauso sein wie in den Tagen Lots: Sie assen und tranken, sie kauften und verkauften, bestellten das Land und bauten Häuser, wie sie es gewohnt waren. (Lk 17,28)An dem Tag aber, an dem Lot die Stadt Sodom verliess, fiel Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. (Lk 17,29)