Die Bedeutung des Glaubens als Vertrauen in Gott
Glauben heißt Vertrauen – ganz auf die Person, das Werk, den Verdienst und die Macht des Sohnes Gottes. Vergiss alle Angst, wenn du Jesus vertraust. Vertraue in diesem sterblichen Leben auf Gott in allen Dingen und vertraue ihm allein.
Glauben ist unsere ständige Pflicht und unser bleibendes Vorrecht. Wir sollten dem Herrn immer vertrauen, ob es hell oder dunkel um uns ist. Er verdient unser Vertrauen zu jeder Zeit und in jeder Lage.
Wir vertrauen nie zu viel, wenn wir auf Gott allein unser Vertrauen setzen. Es ist nicht der große Glaube, der dich rettet, sondern der wahre Glaube. Die Rettung beruht nicht auf dem Glauben, sondern auf Christus, dem der Glaube vertraut.
Der Glaube sieht stets den Bogen des Bundes, wo die Vernunft die Wolke der Trübsal sieht. Wir müssen glauben, um schauen zu können, nicht sehen wollen, um glauben zu können.
Wer sein ganzes Vertrauen dem Herrn schenkt, kann da glücklich sein, wo andere verzagen und verzweifeln.
Die umfassende Hingabe an Gott im Glauben
Überlasse dem Herrn nicht nur deine augenblicklichen Sorgen, sondern alle deine Kümmernisse. Übergib ihm den gesamten Verlauf deines Lebens.
Wenn Gott unseren Kummer nicht von uns nimmt, wird er uns die Kraft geben, ihn zu tragen. Wenn der Herr uns keinen besseren Platz gibt, wird er es uns an dem Platz, an dem wir sind, besser ergehen lassen.
Die Wildnis ist kein wohnlicher Ort, doch der Herr kann sie dazu machen. Durch den Glauben kann die Wüste zum Vorort des Himmels werden.
In besonderer Not dürfen wir besondere Hilfe vom Herrn erwarten. Er, der die Sperlinge ernährt, wird auch dir geben, was du brauchst. Glaube kann auf die Zeit und den Ort des Herrn warten. Es lohnt sich, auf Gott zu warten. Er kommt weder zu früh noch zu spät.
Hilfe von Gott zu erwarten ist Gottesdienst. Hilfe von Geschöpfen zu erwarten, ist Götzendienst. Auf Gott zu vertrauen ist echter Glaube, auf irdische Sicherheiten zu bauen, ist Unglaube.
Die Sicherheit und Führung durch Gott
Irdische Macht ist ein Wahngebilde. Wer sich darauf verlässt, ist ein Wahnsinniger.
Das wachende Auge Gottes ist der Schutz der Gottesfürchtigen. Niemand ist so sicher wie der, den Gott behütet. Ebenso ist niemand so in Gefahr wie der, der versucht, sich selbst zu beschützen.
Je mehr wir uns auf Gott verlassen, desto mehr erkennen wir, wie verlassen wir sind, wenn wir uns auf Menschen verlassen.
Der Herr will niemandem etwas schuldig bleiben. Was wir um seinetwillen verlieren oder aufgeben, kann er uns tausendfältig erstatten.
Es ist gut, dass wir, um glücklich zu sein, die Führung Gottes nicht unbedingt begreifen müssen. Wir wollen lieber tausend Geheimnisse ungelöst lassen, als einen Zweifel an der Güte und Weisheit unseres himmlischen Vaters hegen.
Die innere Ruhe und Aufrichtigkeit im Glauben
Das Herz kommt nur in der Gegenwart Gottes selbst zur Ruhe, zur Unterordnung unter Gottes Willen und zu fester Zuversicht. Nur der Glaube ist echt, der sich ganz allein auf den Herrn verlässt.
Verlasse dich nicht auf Stimmung und Gefühle. Ein Gramm Glauben ist mehr wert als ein Zentner Gefühl. Nicht das Maß des Glaubens ist entscheidend, sondern die Aufrichtigkeit des Glaubens.
Wir wollen unserem Gott unsere tägliche Arbeit ebenso anvertrauen wie die Anliegen unseres Seelenheils. Alle Dinge sind in den Händen Gottes sicher geborgen. Was wir ihm anvertrauen, wird er behüten.
Wer dem Herrn vertraut, ist im tiefsten Sinne glücklich. Ein klares Bekenntnis unseres Glaubens ehrt Gott und ermutigt andere zum Glauben.
Der Glaube hat eine heilige Ansteckungskraft. Wenn er mutig vorangeht, lernen andere dadurch, dem Herrn zu vertrauen.
