Einleitung
Heute ist der Tag, an dem wir uns in besonderer Weise an die Geburt Jesu erinnern sollen. Es wird uns in der Bibel eigentlich sehr wenig über die Geburt Jesu berichtet. Wir lesen nur in Matthäus und in Lukas von dieser Geburt. Insgesamt sind dies ca. 145 Verse, die im Zusammenhang mit der Geburt Jesu stehen. Darin eingerechnet sind auch alle Bericht über die Geburt von Johannes dem Täufer. Ein verschwinded kleiner Teil bedenkt man, dass die vier Evangelien aus 3'902 Versen bestehen. Und nur 145 Verse berichten über die Ereignisse im Zusammenhange mit der Geburt Jesu und nur in zwei Evangelien wird darüber berichtet. Die Evangelien beschäftigen sich vorwiegend mit dem öffentlichen Wirken Jesu und im besonderen mit seinem Weg nach Jerusalem ans Kreuz. Aber auch wenn die Berichte über die Geburt Jesu sehr knapp gehalten sind, so genügen sie vollauf, um uns zum staunen zu bringen. Wir wollen heute Morgen einige bestaunenswerte Punkte dieser Geburt betrachten.
I. Die Herkunft Jesu
Jesus ist ein Nachkomme von König David. Er stammt also aus dem königlichen Geschlecht. Das ertaunliche daran ist nicht, dass er aus diesem Geschlecht stammt, denn es gab einige, die zu diesem königlichen Geschlecht gehörten. Erstaunlich ist, dass Jesus aus diesem Geschlecht stammten musste. Er musste ein Nachkomme von David sein, sonst hätte er nicht der Messias sein können. Denn schon David hat Gott versprochen: ...ich will dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. 2.Sam.7,12b. Dieser König musste also ein direkter Nachkomme Davids sein. Dies bestätigten auch die Propheten, so lesen wir in Jesaja: Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Jes.11,1. Isai ist wie ein Synonym für David, denn der Vater von David hiess Isai (Ruth 4,22). Und dieses Kind der Maria gehörte tatsächlich in diese Nachkommenschaft, so fasst Matthäus den Stammbaum Jesu kurz zusammen, wenn er sein Evangelium beginnt: Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. Mt.1,1. So gehört Jesus eindeutig in die Nachkommenschaft des David und ist somit rechtsmässiger König. Er hat von seiner Herkunft das Recht, das Königtum zu beanspruchen. Gott hat dafür gesorgt, dass seine Voraussagen vollkommen eintreffen.
II. Die Jungfrauengeburt
Bestaunenswert ist natürlich auch die Jungfrauengeburt. Denn einen ist es zwar ein Anstoss und sie können gar nicht glauben, das so etwas möglich ist. Irgendwie versuchen sie die Jungfrauengeburt wegzuerklären, weil, was man nicht kennt auch nicht sein darf. Aber auch diese Jungfrauengeburt musste sein, und sie ist keine Erfindung der Schreiber der Evangelien, denn in Jesaja lesen wir: Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. Jes.7,14. Und es geschah wirklich so. Unverkennbar war Maria Jungfrau, denn sie sagte zum Engel Gabriel, als dieser ihr sagte sie werden ein Kind gebären: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß? Lk.1,34. Natürlich hatte Maria nicht vergessen, dass sie mit Joseph verlobt war. Aber sie sagt damit, dass sie mit keinem Mann so verkehrte, dass sie ein Kind bekommen könnte. Und auch durch Joseph wird deutlich, dass Maria noch Jungfrau war, denn als er erfahren hatte, dass Maria schwanger sei, wollter er sich davon machen, um Maria zu schützen. Denn er meinte, sie hätte mit einem andern Mann verkehrt. Das hiesse, dass Maria die Verlobung gebrochen hatte, was einem Ehebruch gleichkam. Im Traum wurde Joseph aber gesagt, dass das Kind von Maria durch den Heiligen Geist empfangen wird und er bei Maria bleiben soll. Und dann heisst es deutlich für jeden der noch Zweifel anmelden will, ob Maria wirklich Jungfrau war: Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. / Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus. Mt.1,24-25. So etwas hat es bis dahin noch nie gegeben, und es wird auch nie mehr eine Jungfrau ein Kind gebären. Gott hat auch hier dafür gesorgt, dass seine Voraussagen vollkommen eintreffen.
III. Der Geburtsort
Ein weiterer bestaunenswerter Grund ist der Geburtsort von Jesus. Gemäss einer prophetischen Voraussage, die bereits über 700 Jahre alt war, soll der erwartete Retter in Bethlehem zur Welt kommen. Dort lesen wir: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Micha 5,1. Natürlich könnte man sagen, es wäre nicht unbedingt nötig gewesen, dass Jesus in Bethlehem zur Welt kam, weil sein Bürgerort in jedem Fall Bethlehem ist. Aber die Voraussage sollte sich wörtlich erfüllen, damit wirklich jeder erkennen kann, dass Gott sein Wort hält. Aber zu dieser Erfüllung war einiges an Aufwand nötig, denn Maria lebte in Nazareth. Nazareth liegt nun in Luftliene 110 Km von Bethlehem entfernt, was einer Marschstrecke von ca. 170 Kilometer entspricht. Wie kommt nun Maria nach Bethlehem, damit sie ihr Kind dort gebären konnte? Der einfachste Weg wäre gewesen, wenn Gott den Engel Gabriel zu Maria gesandt hätte und ihr gesagt, sie solle nach Bethlehem ziehen, damit das Wort Gottes erfüllt würde. Jedoch hätte jede Frau, die ein Nachkommen Davids zur Welt brachte, nach Bethlehem ziehen können und sagen, nun sei der Retter geboren. Obwohl Gott auch so hätte handeln können, setzt er aber ein deutliches Zeichen, dass er der Herr dieser Welt ist. Er bemüht den Kaiser Augustus, der eine Volkszählung durchführen lässt. Jedermann musste in seine Stadt, um sich schätzen zu lassen (Lk.2,1ff). Gott der Schöpfer dieser Welt nimmt sich den Kaiser Augustus in den Dienst, um seinen Plan auszuführen, obwohl sich Kaiser Augustus über den wahren Grund dieser von ihm verordneten Volkszählung nicht bewusst war. Ihm ging es darum, bezüglich den Steuern das Volk zu schätzen. Gott sitzt im Regiment und hat das Regiment. Niemand kann sich den Plänen Gottes entgegenstellen. Gott kommt zu seinem Ziel. Nun muss Maria nach Bethlehem, ob sie will oder nicht, denn es war sehr gefährlich sich gegen den Befehl des Kaisers zu stellen, dies konnten den Tod bedeuten. Gott setzte ein ganzes Weltreich in Bewegung, damit der Weg für seinen Sohn bereit ist und die Vorraussage ihre vollkommene Erfüllung erfährt.
Noch eine bemerkenswerte Sache bezüglich des Geburtsortes von Jesus. Bethlehem heisst übersetzt: Brothausen. Denn im Hebräischen heisst Beth Haus und Lechem Brot. Man schrieb diese Worte auch getrennt voneinander. Somit kam Jesus in Brothausen zur Welt. Und Jesus sagt von sich: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Joh.6,35. Das Brot des Lebens kam also in Brothausen zur Welt. Bis ins Detail hat Gott alles gemacht, dass wir nur staunen können! Kennst Du dieses Brot des Lebens? Bist Du schon zu Jesus gegangen? Jesus sagt: ...wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Joh.6,37b. Jesus wird Dich nicht wegstossen, wenn Du zu ihm kommst, aber Du musst zu ihm kommen. Jesus sagt: Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot ißt, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt. Joh.6,51. Jesus hat sich für Dich und mich geopfert, dass wir in Ewigkeit leben. Willst Du diesem gnädigen Gott nicht begegnen, damit es in Deinem Leben wirklich Weihnachten werden kann. Gerne helfen wir und zeigen, wie Du zu Jesus kommen können. Jesus, das Brot des Lebens kommt in Brothausen zur Welt. Komm doch zu diesem wunderbaren Gott, der den Hunger Deiner Seele völlig stillen will und stillen kann.
IV. Alle werden benachrichtigt
Nun noch ein letzter Punkt den wir betrachten und bewundern sollten. Nämlich, dass alle benachrichtig werden.
Die Hohepriester und Schriftgelehrten werden durch die Weisen aus dem Morgenland darauf hingewiesen, dass der König der Juden nun geboren worden ist. Denn als die Weisen zu Herodes kamen und nach dem neugeborenen König der Juden fragten, ließ Herodes alle Hohepriester und Schrifglehrten des Volkes zu sich rufen, damit sie ihm sagten, wo dieser König zur Welt kommen sollte. Und sie sagten ihm auf Grund der Schrift: in Bethlehem. Dadurch waren die Oberen des Volkes orientiert, dass der Messias gekommen ist.
Das Volk wurde von den Hirten auf dem Feld über diese Geburt informiert. Ihnen offenbarte es Gott durch Engel, was grossen in Bethlehem geschehen ist. Und die Hirten wurden zu Botschaftern für das Volk, denn wir lesen von ihnen: Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. / Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Lk.2,17-18. Das Volk wurde also auch informiert.
Und wie man es eigentlich erwarten muss, wurden auch die Nationen benachrichtig, denn durch Jesus sollen alle Völker gesegnet werden, wie Gott dem Abraham sagte: durch deinen Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden... Gen.22,18. So kann man erwarten, dass auch die Völker informiert werden, wenn dieser Nachkommen kommt. Und tatsächlich, die Völker werden informiert. Die Weisen aus dem Morgenland sehen anhand eines Sterns, dass der König der Juden geboren ist. Die Himmel verkünden den Nationen das Kommen des Königs und die Weisen kommen aus den Nationen, um diesem König Ehre zu erweisen. Durch diese Weisen wird auch dem Herodes mitgeteilt, dass der König geboren ist. Und somit wird auch einem Repräsentant der römischen Weltmacht die Kunde zuteil. Was hier in Bethlehem geschah ist nicht im Verborgenen geschehen, die ganze Welt wurde informiert, dass der König gekommen ist. Ist das nicht Beeindruckend, wie Gott die Ankunft seines Sohnes bekannt gemacht hat?
Schluss
Jedes Geschehen für sich würde genügen, um zu erkennen, dass in der Krippe von Bethlehem ein besonderes Kind lag. Jedoch könnte man ein einziger Punkt mit der Begründung "Zufall" abtun. Aber alle Punkte miteinander kann man - will man wirklich den Tatsachen in die Augen sehen - nicht mehr einfach abtun. Zu viel musste zusammenpassen und passt zusammen, als dass man es einfach abtun könnte. Jesus ist der Sohn Gottes und keine Geburt auf dieser Welt kann mit seiner konkurrieren. Allein die Umstände seiner Geburt machen deutlich, dass wir es hier mit dem wahren Gott zu tun haben. Allein die Geschehnisse um die Geburt verlangen von uns das volle Vertrauen in Jesus und zeigen, dass unser Glauben einen festen Grund hat. Freuen wir uns, dass wir diesem Gott gehören, der sein Wort hält und keine leeren Worte macht. Ihn allein sollen wir anbeten und ihm die Ehre geben. Amen.