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Der radikale Bruch mit der Sünde als Merkmal rechter Gotteskindschaft

08.02.19971. Johannes 3,4-10

I. Ein Christ sündigt nicht (3,4-6)

Das Wesen der Sünde (4)

Johannes beschreibt das Wesen der Sünde: Jeder der Sünde tut, tut auch die Ungesetzlichkeit und die Sünde ist die Ungesetzlichkeit. Gesetzlosigkeit ist eine grundlegende Beschreibung von dem, was Sünde ist. Sünde ist ein Ausdruck für den autonomen Menschen, der auf sich selbst gestellt ist. Er hat sich losgelöst von seinem Schöpfer und den Ordnungen Gottes, was ihn zu einem gesetzlosen Menschen werden lässt. Mann kann sogar mit vielen religiösen Vorschriften, als gesetzlos und somit als gottlos gelten. Ein Beispiel dafür sind die Pharisäer und Schriftgelehrten, die sehr viele Gesetze befolgten. Jesus musste ihnen sagen: So auch ihr: von aussen scheint ihr vor den Menschen gerecht, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Mt.23,28. Von Aussen gesehen befolgen sie die Gesetze, aber in ihren Herzen sind sie Gesetzlose. Ihr ganzes Wesen ist gesetzlos. Der von Gott gelöste Mensch ist immer und zu jeder Zeit gesetzlos, auch wenn er ein menschenfreundliches Leben führt. Selbst, wenn er ein tief religiöses Leben führt. Jesus sagte seinen Jüngern, was die Sünde ist: dass sie nicht an mich glauben; Joh.16,9. Wer nicht an Jesus glaubt, der ist und bleibt in seinem Wesen gesetzlos. So verstehen wir auch was Jesus sagt: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Joh.8,34Das heisst, er tut die Gesetzlosigkeit. Und er fährt dann fort: Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. Joh.8,36. Sünde - wie sie Johannes hier versteht - beschreibt das Wesen des Menschen. Den sündigen Menschen, der gesetzlos ist in seinem ganzen Wesen. Er schreibt nicht von einer einzelnen Sünde, sondern vom sündigen Wesen. Das heisst, die Sünde als eine personhafte Grösse. Wie es in der Schrift heisst: Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Rö.3,10. Jeder ist von seinem Wesen gesetzlos und muss zwangsläufig sündigen. Jeder trägt von Natur das Wesen der Sünde in sich. Der Mensch müsste aufschreien und mit Paulus sagen: Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Rö.7,24.

Der Sieg über die Sünde (5-6)

Natürlich wäre es schlimm, wenn wir bei diesem Punkt stehenbleiben müssten. Es gibt ja viele Methoden, wie Menschen versuchen ihrem Wesen zu entrinnen, aber sie begegnen diesem Wesen immer und immer wieder. Evtl. Beispiel Ihr wisst, sagt nun Johannes, dass Jesus erschienen ist, damit er diese Sünde, und zwar das sündige Wesen, uns wegnehme. Dies war der Grund, weshalb Jesus Mensch wurde und am Kreuz starb. Jesus hat unsere Sünde auf sich selbst genommen. Das konnte er tun, weil in ihm keine Sünde ist. Er lebte stets in Verbindung und im Gehrosam gegenüber seinem seinem Vater. So ruft Johannes der Täufer aus, als er Jesus kommen sieht: Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt! Joh.1,29. Was das konkret bedeutet lesen wir im Petrusbrief: der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden. 1.Petr.2,24. Die Erlösung von unserem sündigen Wesen ist nur durch den Glauben an Jesus möglich.

Evangelisation

Bist Du ein neues Wesen? Bist Du erlöst oder gelöst von Deiner Sünde? Nur aus Gnade, aufgrund des grossen Erbarmens Gottes, können wir dieses sündige und verlorene Wesen ablegen. Und das widerspricht gerade unserer Gesetzlosigkeit. Lieber würden wir etwas verdienen. Lieber würden wir unsere Erlösung selbst erarbeiten, aber eben, das ist das Resultat unseres sündigen Wesens. Paulus sagt: ...wir werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Rö.3,24. Diese Gnade erlangen wir, indem wir an Jesus glauben, so heisst es: Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben... Rö.3,22. Diesen Schritt zu Jesus muss jeder tun, wenn er von seiner Sünde frei werden will und schliesslich vor der Heiligkeit Gottes auch bestehen will. Gerne helfen wir und zeigen, wie wir unser sündiges Wesen ablegen können und neues ewiges Leben empfangen.

Ein Christ sündigt nicht

Nun folgt eine logische Konsequenz: Jeder der in Jesus bleibt, der sündigt nicht. Denn wer in Jesus bleibt trägt ein neues Wesen in sich, so lesen wir in der heiligen Schrift: Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Kor.5,17. Dieses neue Wesen begegnet uns noch oft in der Schrift, so schreibt Paulus ganz deutlich: Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Rö.6,6. Somit sehen wir eine feste Überzeugung, die uns der Heilige Geist lehrt: Ein von Gott erneuerter Mensch, sündigt nicht. Bsp. Raupe - Schmetterling Ja, wer sündigt, der beweist dadurch, dass er noch das alte Wesen in sich trägt. Der hat Jesus nicht gesehen und hat ihn nicht erkannt. Das war ja gerade eines der Argumente der Verführer, dass sie der Gemeinde sagen wollten, sie hätten Jesus gesehen und ihn erkannt. Sie würden ein höheres Christsein leben. Johannes sagt hier nicht, wer nicht sündigt hat Jesus gesehen, sondern: wer sündigt, der hat Jesus ganz bestimmt nicht gesehen, mag er auch noch so fleissig dies behaupten.

Anwendung

Teilen wir diese Überzeugung, dass unser Leib der Sünde vernichtet ist? Teilen wir die Überzeugung, dass die Sünde in uns nicht mehr herrschen kann? Ein Christ lebt nicht mehr als Sünder, sondern er wurde durch den Glauben an Jesus gerecht gemacht. Wer in Jesus bleibt, sündigt nicht, ich möchte das an einem Beispiel deutlich machen: ...Es ist wie beim Stroh. Das hat die Eigenschaft zu brennen und behält diese Eigenschaft auch. Solange es aber ins Wasser gesteckt wird und unter Wasser bleibt, wird man es niemals anzünden können; seine Eigenschaft zu brennen ist in den Tod gebracht worden. Sie kehrt aber sofort wieder, wenn man das Stroh aus dem Wasser herausnimmt und trocknet. Bsp.291. Wir können nie Heilig sein in uns selber, sondern nur, wenn wir in Jesus bleiben. Dieses Wissen sollte uns tief dankbar stimmen und sie lässt uns ein fröhliches und ernstes Christenleben führen. Nicht ständig in panischer Angst von der Sünde überfallen, ihr völlig ausgeliefert zu sein, denn die Sünde kann nicht mehr über uns herrschen: wir sind der Macht der Sünde gestorben! Wir müssen die Sünde nicht mehr tun!

II. Ein Christ kann nicht sündigen (3,7-9)

Lasst euch nicht täuschen

Hier wird uns einmal mehr die Absicht, das Anliegen des Johannes deutlich. Er ringt darum, dass die Gemeinde sich nicht verführen lässt. Man könnte auch übersetzen: lasst euch nicht täuschen! Bleibt wach und lasst euch nicht alles aufschwatzen. Die Bedrohung der Gemeinde war demnach so massiv, dass Johannes dieses Schreiben zur Warnung und Orientierung der Gemeinde verfassen musste. Sie sollen sich nicht täuschen lassen, denn nur wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie Jesus auch gerecht ist.

Der Teufel ist der Urheber

Nun wird Johannes noch deutlicher, denn jeder der die Sünde tut, der ist vom Teufel. Der Teufel sündigt von Anfang. Es entspricht seinem Wesen. Genauso wie er der Lügner und Mörder von Anfang ist, so sündigt er von Anfang. Und seit Gott die Welt erschaffen hat, ist Satan der Gesetzlose am Werk, das er mit Eva auf dieser Welt beginnen konnte. Und das im Antichristen dem Gesetzlosen, einen Höhepunkt erreichen wird. Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart werden, der Sohn des Verderbens. 2.Thess.2,3.

Jesus zerstört seine Werke

Aber seine Werke, mögen sie noch so beeindruckend sein, sie werden keinen Bestand haben, denn Jesus ist gekommen, um eben diese Werke zu zerstören. Vorerst zerstört Jesus die Werke des Teufel an uns, indem er unseren sündigen Leib mit ans Kreuz genommen hat. Jesus wird aber sämtliche Werke des Teufel inklusive dem Teufel selbst zerstören, wie wir in der Offenbarung lesen können.

Anwendung

Der Teufel wird auf dieser Welt noch wüten. Auch wenn wir wissen, dass Jesus den Teufel besiegt hat, so werden wir trotzdem noch unter seinen Werken, zu leiden haben. Ja, er kann sogar dafür sorgen, dass die an Jesus glauben behindert werden. z.B. auch durch Unfälle, bis hin zu körperlichen Verletzungen. Wir haben leider oft die Tendenz die Schuld für einen Unfall beim Verunfallten zu suchen. War er denn ungehorsam usw.
Jedoch kann ein Unfall durchaus ein Werk des Teufels sein, der die Diener Gottes behindern und entmutigen will. Jesus sagt der Gemeinde in Ephesus, der Teufel werde Gläubige ins Gefängnis werfen. Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. Offb.2,10. Die Werke des Teufels können uns heute noch behindern und dies hat nichts mit unserem Grad von Geistlichkeit zu tun. Wir wissen aber, dass Jesus alle Werke und Machenschaften des Teufels vernichten wird. Eines wird der Teufel nie antasten können: Unsere Rettung, die Vergebung unserer Sünden. Jesus sagt: Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. Lk.12,4. Bleiben wir Jesus also treu, ob es uns gut geht oder nicht.

Kein Christ kann sündigen

Nun hält Johannes nochmals fest: Jeder von Gott geborene, tut keine Sünde, weil der Same Gottes in ihm bleibt und Er kann nicht sündigen, weil er von Gott geboren ist. 1.Joh.3,9. In voller Schärfe formuliert Johannes hier, wie es sich verhält, dadurch, dass wir von neuem geboren sind. Er macht deutlich, wie ernst er das neue Wesen nimmt, welches wir durch den Tod Jesu am Kreuz auf Golgatha geworden sind. Er rechnet voll und ganz mit der Realität des neuen Menschen: Der neue Mensch tut keine Sünde, ja er kann nicht sündigen. Hier wird uns die Verwerflichkeit der Sünde mit ganzer Wucht vor Augen geführt. Vermutlich hat schon mancher für sich gedacht: so kann doch das nicht gemeint sein! Wenn das wirklich in dieser Art zu verstehen ist, dann bin ich gar kein Christ. Ja, dann frage ich mich ob es überhaupt Christen auf dieser Welt gibt. Unsere Erfahrung scheint uns etwas anderes zu lehren als das Wort Gottes. Was wiederum nichts besonderes wäre. Nun wollen wir aber versuchen einzuordnen, wie das Wort Gottes hier verstanden werden will. Denn viele Einwände, die dem einen oder anderen gekommen sind, entspringen nicht nur der Erfahrung, sondern auch dem Wort Gottes. So finden wir schon im Johannesbrief Aussagen, die einen anscheinenden Widerspruch zu unserem Abschnitt darstellen. Es betrifft folgende Stellen: Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 1.Joh.1,8. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt [Perf.Ind.], so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. 1.Joh.1,10.

Diese Texte betrachteten wir bereits und ich möchte hier nur noch in Erinnerung holen, was ich damals erklärt hatte. Hier meint Johannes, wer der Meinung ist, dass er von Grund auf keine Sünde hat, eben diesem Gesetz der Sünde nicht unterworfen ist, der hat die Wahrheit nicht erkannt. Der hat nicht den Eindruck, dass er von seiner Sünde erlöst werden müsste, weil er keine Sünde hat. Er spricht also nicht von einer einzelnen Sünde, sondern vom Wesen der Sünde.

Von einzelnen Sünden, nennen wir sie Tatsünden, spricht er in folgenden Versen: Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt [Aor.Konj.]. Und wenn jemand sündigt [Aor.Konj.], so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. 1.Joh.2,1. Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so mag er bitten, und Gott wird ihm das Leben geben - denen, die nicht sündigen zum Tode. Es gibt aber eine Sünde zum Tode; bei der sage ich nicht, dass jemand bitten soll. 1.Joh.5,16. Diese beiden Stellen beziehen sich auf die Tat einer Sünde, wenn jemand einmal sündigen sollte. Dann gibt es eben die Möglichkeit der Vergebung. Vielleicht atmet jetzt der eine oder andere auf, wenn er diese Stellen vor Augen geführt bekommen: Schön, ich darf also noch sündigen. Jawohl ich habe immer gewusst, dass wir begnadete Sünder sind. Richtig wir sind begnadete Sünder, doch weil wir begnadet sind, sind wir gerecht gemacht. In den Augen Gottes sind wir Gerechte und nicht Sünder. Wenn wir mit dieser Aussage, dass wir begnadete Sünder sind, im stillen unsere Sünden rechtfertigen wollen, dann missbrauchen wir diese sachlich richtige Aussage. Diese Überlegung: Ich darf noch sündigen ist aber absolut falsch, sie entschärft die Verwerflichkeit der Sünde. Sünde wird zu etwas, das einem zustösst, die passiert. Kein Christ hat das Recht zu sündigen. Wer sündigt tut unrecht. Ein Christ zeichnet sich dadurch aus, dass er sich nicht von der Sünde leiten lässt. Er verharrt nicht in der Sünde. Wenn Johannes hier in unserem Abschnitt von der Sünde spricht, die wir nicht tun können, dann meint er, dass wir als Christen nicht in der Sünde verharren, sie sogar bejahen, sondern dass wir die Sünde hassen und wenn sie vorkomt angehen. So steht im Vers 3, unmittelbar vor unserem Abschnitt: Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich [Präs.Ind.], wie auch jener rein ist. 1.Joh.3,3. Also, jeder der in Christus ist, der zeichnet sich dadurch aus, dass er sich rein hält und der Sünde keinen Raum gewährt. Und sie schon gar nicht fördert oder unterstützt. Wenn ein Gesetzloser eine Sünde begeht, so ist dies eine natürliche Sache, sie entspringt seinem Wesen. Rückgriff auf Beispiel Raupe - Schmetterling Wenn hingegen ein Christ eine Sünde begeht, so ist dies eine völlig unnatürliche Sache, dies widerspricht 200%ig seinem Wesen.

Anwendung

Praktisch können wir daraus schliessen, dass wir als Christen nicht unbewusst eine Sünde tun. Der Same in uns, der als Wort Gottes und als Heiliger Geist verstanden werden kann, schlägt Alarm bevor wir sündigen. Wir müssen bewusst einige Signale übertreten, denn wenn wir in Begriff sind zu sündigen, dann wehrt sich unser neues Wesen. So erzählte mir ein lieber Bruder, der sich einmal des Nachts ins Wohnzimmer setzte, um einen Sexfilm auf einem einschlägigen Fernsehkanal zu sehen, dass seine Frau am Wohnzimmer vorbeiging und fragte: Was machst du da? Dies war ihm Zeichen genug, um von seinem Vorhaben abzusehen und ins Bett zu gehen. Wir können die Signale aber auch übertreten, was vermutlich schon jeder von uns gemacht hat. Wir können die Signale dermassen übertreten, dass wir für weitere Warnung unempfindlich werden. Wir müssen lernen, bereits auf die ersten Signale zu achten, damit wir unseren Herrn nicht verunehren.

III. Entweder - Oder (3,10)

Es gibt also nur ein Entweder - Oder. Entweder sind wir Kinder Gottes oder wir sind Kinder des Teufels. Was wir sind, erkennt man daran, ob wir die Gerechtigkeit tun, so wie Jesus sagt: Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Mt.7,20. Und Johannes macht nun auch an einem konkreten Beispiel deutlich, was es heisst die Gerechtigkeit zu tun. Er bringt die Gerechtigkeit tun in Verbindung mit der Bruderliebe. Damit gibt er der Gemeinde einen praktischen Massstab in die Hand, damit sie erkennen, wer die Gerechtigkeit tut. Wer also die Gerechtigkeit nicht tut, der liebt auch seinen Bruder nicht, darum ist er nicht von Gott. Im weiteren wird Johannes noch genau, d.h. äusserst genau darauf eingehen, was er damit meint.

Schluss

Johannes kämpft hier nicht gegen den ängstlichen, sondern wider den frechen Sünder, nicht gegen Schwache, sondern gegen vermeintlich Starke, die mit ihrer Haltung die Gemeinde verführen. Christen, die der Fürbitte ihrer Brüder empfohlen werden, Christen, denen ihre Sünde Qual bereitet, so dass sie an den Fürsprecher appellieren, sind keine Teufelskinder. Wer aber die gottwidrige Sünde als keine hinstellt, der zeigt, wo er steht. So freventlich sündigen, willentlich sündigen, kann der aus Gott Gezeugte nicht. Wenn wir leichtfertig mit Sünde umgegangen sind, dann sollten wir darüber erschrecken und rechtschaffene Busse tun. Amen