Eine Zukunft für Versager
„Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan; doch weicht nicht von der Nachfolge des HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen! Und weicht nicht ab zu den nichtigen Götzen; sie nützen euch nichts und können euch nicht erretten, denn sie sind nichtig. Der HERR aber wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.“
(1Sam 12,20-22)Als die Israeliten von Furcht überkommen werden und von ihrer Sünde umkehren, dass sie von Samuel einen König gefordert haben, wie die umliegenden Völker einen haben, kommt die gute Nachricht: „Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan [...].“
Hier steht doch etwas auf dem Kopf oder? Auf wundervolle Weise auf dem Kopf! Man hätte erwartet, dass er sagt: „Fürchtet euch! Denn ihr habt all dieses Böse getan.“ Sie haben guten Grund, sich zu fürchten: Ihr habt dieses große Böse getan, einen anderen König neben Gott zu verlangen! Doch das ist nicht, was Samuel sagt. Er sagt: „Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan [...].“
Er fährt fort: „[Doch] weicht nicht von der Nachfolge des HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen! Und weicht nicht ab zu den nichtigen Götzen; sie nützen euch nichts und können euch nicht erretten, denn sie sind nichtig.“ Das ist das Evangelium: Obwohl ihr große Schuld auf euch geladen habt und den Herrn auf schreckliche Weise entehrt habt; obwohl ihr jetzt einen König habt, den einzufordern eine Sünde war; obwohl ihr diese Sünde und die schmerzhaften Folgen, die sich daraus ergeben werden, nicht ungeschehen machen könnt, gibt es dennoch Zukunft und Hoffnung für euch. Es gibt Barmherzigkeit.
Fürchtet euch nicht! Fürchtet euch nicht!
Dann kommt die wundervolle Grundlage – die Basis und das Fundament – des Evangeliums in 1. Samuel 12,22. Warum müsst ihr euch nicht fürchten, obwohl ihr all dieses Böse getan habt? „Der HERR aber wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.“
Die Grundlage des Evangeliums ist, dass Gott sich seinem eigenen Namen verpflichtet hat. Hast du es gehört? Fürchtet euch nicht, obwohl ihr gesündigt habt, denn: „Der HERR [...] wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen [...].“
Das sollte zwei Reaktionen in dir hervorrufen: Demut, die aus einem gebrochenen Herzen kommt, und Freude, aus der du lauthals singen könntest. Demut, weil dein eigener Wert nicht die Grundlage deiner Errettung ist. Freude, weil deine Errettung so sicher ist, wie Gott seinem eigenen Namen treu ist. Sie könnte nicht sicherer sein.