Freue dich an der Nähe zu Gott
Reihe: Freude ohne Ende (5/6)
Einleitende Gedanken
Herodes der Grosse begann 19 v.Chr. mit dem Bau der Tempelanlage in Jerusalem. 12 n.Chr. war das 50 Meter hohe Heiligtum gebaut. Die gesamte Anlage wurde jedoch erst 64 n.Chr. fertig gestellt. Bereits sechs Jahre später, 70 n.Chr., zerstörten die Römer diese beeindruckende Tempelanlage. Dieser Tempel, den Herodes der Grosse bauen liess, war der zweite Tempel. Der erste Tempel, wurde durch König Salomo ca. 961 v.Chr. fertiggestellt und 374 Jahre später am 25. August 587 v.Chr. auf Befehl des babylonischen Königs Nebukadnezzar verwüstet und geplündert. Nun möchte ich euch auf eine kleine Mauer in dieser Tempelanlage aufmerksam machen. Der grosse Hof um den Tempel herum ist der Vorhof der Heiden oder Vorhof der Völker. Jeder hatte Zutritt zu diesem Hof, egal zu welchem Volk er gehörte. Auf diesem Vorhof steht eine kleine Mauer ca. 1,5 Meter hoch, die um den Tempel herum gezogen ist. In dieser gigantischen Tempelanlage, das Heiligtum ist 50 Meter hoch, wirkt diese Mauer unauffällig. Doch die Bedeutung und Funktion war äusserst wichtig. Im Jahr 1871 fand man in diesem Tempelbezirk eine Kalksteintafel, die uns zeigt, wie bedeutend diese kleine Mauer war. Auf dieser Tafel steht: Kein Fremder darf den Bereich innerhalb der Brüstung um den Tempel betreten. Wer erfasst wird, ist für seinen Tod selbst verantwortlich. Der Apostel Paulus wurde wegen einem angeblichen Verstoss gegen diese Vorschrift fast hingerichtet. Man warf ihm vor, er hätte mit Trophimus einem Griechen, der in Ephesus lebte, den Tempel betreten. Trophimus hatte den Tempel zwar nicht betreten, aber sie zerrten Paulus zum Tempel heraus, schlossen die Tore und wollten ihn töten (Apg.21,26-32). Diese kleine Mauer um den Tempel herum, ist ein Symbol für die tiefe Kluft zwischen Juden und Heiden. Sie zeigt die Aufteilung der Menschheit in zwei Gruppen: die Juden, das erwählte Volk Gottes und die Heiden. Diese Trennung war nicht nur im Tempel sichtbar. Sie war und ist tief im Denken der Juden verankert. Ein Jude durfte nicht mit den Heiden verkehren und er durfte schon gar nicht das Haus eines Heiden betreten. Petrus musste sich überwinden, als er das Haus des römischen Hauptmanns in Cäsarea betrat. Und als die Christen in Jerusalem hörten, dass Petrus ein heidnisches Haus betreten hatte, waren sie empört. Sie stritten mit Petrus und riefen vorwurfsvoll: „Du bist in ein Haus gegangen, in dem Unbeschnittene wohnen, und hast sogar mit ihnen gegessen!“ Apg.11,3. Das war für sie unbegreiflich. Ein Jude darf das doch nicht tun, selbst wenn er Christ geworden ist! Es ist so: Israel ist das erwählte Volk Gottes! Die Sonderstellung dieses Volkes ist keine Idee von Menschen, sondern Gottes freie Entscheidung. Durch Mose sagt Gott dem Volk Israel bevor sie ins Land Kanaan ziehen: „Du bist ein heiliges Volk JAHWE, deinem Gott, und JAHWE hat dich erwählt, dass du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.“ Dtn.14,2. Wir können uns kaum vorstellen, wie spannungsgeladen dieses Thema unter den ersten Christen war. Deshalb spricht Paulus oft darüber und bei dem Abschnitt, den wir heute betrachten, macht er das sehr eindrücklich. Die Überschrift der Predigt lautet: Freue dich an der Nähe zu Gott! Zuerst lesen wir den Abschnitt.
Denkt doch einmal zurück! Ihr wisst ja, dass ihr wegen eurer nichtjüdischen Herkunft die „Unbeschnittenen“ genannt werdet, und zwar von denen, die sich selbst als die „Beschnittenen“ bezeichnen (dabei ist ihre Beschneidung etwas rein Äusserliches, ein menschlicher Eingriff an ihrem Körper). Wie stand es denn früher um euch? Früher hattet ihr keinerlei Beziehung zu Christus. Ihr hattet keinen Zugang zum israelitischen Bürgerrecht und wart ausgeschlossen von den Bündnissen, die Gott mit seinem Volk eingegangen war; seine Zusagen galten ihnen und nicht euch. Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung, ein Leben ohne Gott. Doch das alles ist durch Jesus Christus Vergangenheit. Weil Christus sein Blut für euch vergossen hat, seid ihr jetzt nicht mehr fern von Gott, sondern habt das Vorrecht, in seiner Nähe zu sein. Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden eine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet. Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens hat er das Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Anordnungen ausser Kraft gesetzt. Sein Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen. Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet. Epheser 2,11-16
Getrennt und hoffnungslos
Menschen, die nicht zum Volk Israel gehörten, waren meilenweit vom Schöpfer des Himmel und der Erde entfernt. Alle Versprechen, die Gott machte, galten zunächst den Juden. Daran erinnert Paulus die Christen in Kleinasien. „Denkt doch einmal zurück! Ihr wisst ja, dass ihr wegen eurer nichtjüdischen Herkunft die ‚Unbeschnittenen‘ genannt werdet, und zwar von denen, die sich selbst als die ‚Beschnittenen‘ bezeichnen (dabei ist ihre Beschneidung etwas rein Äusserliches, ein menschlicher Eingriff an ihrem Körper).“ Eph.2,11. Die Beschnittenen, das sind die Menschen jüdischer Herkunft. Die Beschneidung ist für die Juden ein Zeichen der einzigartigen Beziehung, die sie zu Gott haben. Jedem jüdischen Buben wird die Vorhaut seines Gliedes am 8. Tag nach seiner Geburt entfernt. Auch bei Jesus entfernte man die Vorhaut. Deshalb steht der Begriff „Beschnitten“ für die Juden und „Unbeschnitten“ steht für die Heiden. Und so stellt Paulus die rhetorische Frage: „Wie stand es denn früher um euch?“ Eph.2,11. Welche Auswirkungen hatte das für euch Heiden? Die Auswirkungen waren dramatisch! „Früher hattet ihr keinerlei Beziehung zu Christus.“ Eph.2,12. Sie hatten keine Kenntnis über den Messias, den Erlöser, auf den das Volk Israel wartete. Und selbst wenn sie es gewusst hätten, wäre es für sie bedeutungslos gewesen, wie Paulus weiter erklärt: „Ihr hattet keinen Zugang zum israelitischen Bürgerrecht und wart ausgeschlossen von den Bündnissen, die Gott mit seinem Volk eingegangen war; seine Zusagen galten ihnen und nicht euch.“ Eph.2,12. Die Versprechen, Gesetze, Gebote und Anweisungen Gottes galten zunächst seinem Volk Israel. Dazu gehören übrigens auch die zehn Gebote. Selbst wenn Israel sich von Gott abwandte, andere Götter verehrte und ihn zutiefst beleidigten, erbarmte sich Gott immer wieder über Israel, denn Israel ist sein erwähltes Volk. Jesus selbst bestätigt, dass die Versprechen Gottes zuerst dem Volk Israel gelten. Als er seine zwölf Jünger aussandte, verbot er ihnen ausdrücklich heidnischen Boden zu betreten: „Setzt euren Fuss nicht auf heidnisches Gebiet und betretet keine samaritanische Stadt, sondern geht zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel.“ Mt.10,5-6. Einer heidnischen Frau, die Jesus anflehte, ihre von einem bösen Geist besessene Tochter zu heilen, antwortete Jesus recht schroff: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel gesandt.“ Mt.15,24. Anders gesagt: Ich helfe dir nicht, du gehörst nicht zu meinem Zielpublikum. Die Frau liess nicht locker und flehte weiter und Jesus antwortet in erschreckender Deutlichkeit: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.“ Mt.15,26. Aber auch von dieser Abweisung liess sich die Frau nicht einschüchtern. Sie wusste, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Sie anerkannte die Sonderstellung des jüdischen Volkes. Aber sie sagte Jesus, die Hunde würden doch das essen, was vom Tisch runterfallen würde. Da erbarmte sich Jesus über dieser Heidin. Er sagte schlussendlich: „Frau, dein Glaube ist gross! Was du willst, soll geschehen.“ Mt.15,28. Von diesem Moment an war ihre Tochter gesund. Diese Frau ist eine Ausnahmeerscheinung. In der Geschichte Israels begegnen uns viele solche Ausnahmen, Menschen, die nicht jüdischer Abstammung waren, und trotzdem zum Volk Israel dazu kamen oder die den Gott Israels verehrten z.B. die Hure Raab, Ruth, Naaman usw. Ich könnte noch viele aufzählen. Einzelne, die das Glück hatten, mit dem Volk Israel und ihrem Gott in Berührung zu kommen, konnten Teil des erwählten Volkes werden. Das waren Einzelpersonen. Aber Gott hat nur einem einzigen Volk eine Sonderstellung gegeben. Seine Versprechen, Gesetze und Gebote galten dem Volk Israel. Natürlich könnte man jetzt sagen, das sei nicht gerecht. Man könnte Gott einen Vorwurf machen, warum er nicht alle Menschen gleichbehandeln würde. Aber wer will sich erdreisten dem heiligen Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, vorzuschreiben, wie er sich zu verhalten hätte? Meinst du denn, du seist gerechter als Gott? Ist es nicht so, dass du, wenn du eigene Kinder hast, sie gegenüber anderen Kindern bevorzugst? Ist es nicht so, dass du nicht zu allen Menschen gleich zuvorkommend bist? Was willst du mit Gott rechten? Jedenfalls waren die Heiden weit weg von Gott. Paulus fasst diesen Zustand kurz und bündig zusammen: „Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung, ein Leben ohne Gott.“ Eph.2,12. Gottlos irrten sie auf dieser Welt umher. Gottlos meint natürlich nicht, dass sie nicht religiös gewesen wären. Natürlich waren sie religiös, sogar extrem religiös. Nehmen wir den römischen Kaiser Marc Aurel, der bis ins Jahr 180 n.Chr. in Rom regierte, als Beispiel. Er schrieb in seinen Selbstbetrachtungen, die zur heutigen Weltliteratur zählen, folgendes: „Den Göttern verdanke ich, dass ich mir durch die Gaben, Hilfeleistungen und Eingebungen der Götter nichts gefehlt hat, der Natur gemäss zu leben, und wenn ich noch vom Ziel entfernt bin, so ist es meine Schuld, dass ich die göttlichen Mahnungen, fast möchte ich sagen Offenbarungen, schlecht befolgt habe. Der göttlichen Güte schreibe ich es zu, dass mir in Träumen verschiedene Arzneimittel, besonders gegen Blutspeien und Schwindel, angegeben wurde, namentlich zu Cajuta wie durch ein Orakel.“ Und er schliesst den langen Lobgesang über die Götter, den ich nur auszugsweise gelesen habe, mit den Worten: „Ja, dies alles war nur durch den Beistand der Götter und ein günstiges Geschick möglich.“ Atheismus war damals kein Thema. Natürlich glaubten die Menschen an Götter und fürchteten sich vor ihnen. Sie lebten aber ohne den lebendigen Gott. Paulus schreibt den Galatern: „Früher, als ihr den wahren Gott noch nicht kanntet, sah das ganz anders aus: Damals dientet ihr Göttern, die in Wirklichkeit gar keine Götter sind, und wart ihre Sklaven.“ Gal.4,8. Übrigens liess Marc Aurel die Christen verfolgen und hinrichten. Die Christen mit römischem Bürgerrecht wurden geköpft und die anderen zur Belustigung des Volkes den Tieren vorgeworfen. Das Leben der Heiden war trotz ihres religiösen Lebens hoffnungslos – weit entfernt vom lebendigen Gott. „Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung, ein Leben ohne Gott.“ Eph.2,12. Was uns heute so selbstverständlich scheint, das ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Wir waren getrennt vom Volk Gottes und deshalb total hoffnungslos.
Vereint und gleichgestellt
Nachdem Paulus den Heiden aufgezeigt hat, wie hoffnungslos ihr Leben war, zeigt er nun, dass Gott für sie schon längst einen Rettungsplan bereithält. Die Heiden sind gewissermassen auch erwählt und zwar in Jesus Christus. Deshalb kann Paulus sagen: „Doch das alles ist durch Jesus Christus Vergangenheit. Weil Christus sein Blut für euch vergossen hat, seid ihr jetzt nicht mehr fern von Gott, sondern habt das Vorrecht, in seiner Nähe zu sein.“ Eph.2,13. Jesus hat uns Heiden durch seinen Tod mit Gott versöhnt und uns dadurch mit Gott in Verbindung gebracht. Nun sind wir nicht mehr von Gott entfernt. Jetzt können wir in seiner Nähe sein. „Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden eine Einheit gemacht.“ Eph.2,14. Juden und Nichtjuden sind durch Christus zusammengebracht worden. Die Unterschiede sind beseitigt. Die tiefe Kluft existiert nicht mehr. In Christus kommen Juden und Heiden Gott ganz nahe. Und noch viel mehr! „Jesus hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet.“ Eph.2,14. Würde der Tempel noch stehen, wäre diese kleine Trennmauer bedeutungslos geworden. So hat uns Jesus nicht nur mit den Juden vereint, sondern er stellt uns mit ihnen auf die gleiche Stufe. Die Mauer, die zwischen Juden und Heiden stand wurde durch das Sterben und die Auferstehen von Jesus total niedergerissen. „Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens hat er das Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Anordnungen ausser Kraft gesetzt.“ Eph.2,14-15. Für die Juden muss diese Aussage schwerverdaulich gewesen sein. Das Gesetz soll plötzlich bedeutungslos sein? Sogar ausser Kraft gesetzt? Hätte Paulus das nicht etwas diplomatischer sagen können? Nein – es muss klar ausgesprochen werden: Das Gesetz ist ausser Kraft gesetzt! Leider fehlt mir die Zeit das genauer auszuführen, aber ihr könnt das im Römer- und Galaterbrief nachlesen. Dort erklärt Paulus wie sich das mit dem Gesetz verhält. Jedenfalls gelten jetzt durch Jesus Christus neue Regeln. Paulus meint: „Jesu Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen.“ Eph.2,15. Die Heiden, die zu Christus finden, sind also nicht nur ein Anhängsel, das von den jüdischen Christen geduldet werden muss. Eine Art Zweiklassensystem: Judenchristen und die niedere Klasse der Heidenchristen. Nein, so ist das ganz und gar nicht. Durch den Glauben an Christus werden alle Unterschiede aufgehoben und beseitigt. Wie radikal das gemeint ist, macht Paulus dadurch deutlich, dass er sagt, dass Juden und Heiden zu einem neuen Menschen gemacht werden. Durch Jesus entstand eine neuer Typ Mensch: die Christen! Bei diesem neuen Volk gibt es keine Privilegien, auch nicht für die Christen jüdischer Herkunft. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es Christen gibt, die überzeugt sind, dass Christen jüdischer Herkunft die besseren Christen seien. Sie meinen ausgesprochen oder unausgesprochen man müsste ihnen mehr Ehre erweisen, als den heidnischen Christen. Paulus würde das vehement ablehnen! Den Galatern schreibt er: „Hier gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Griechen, zwischen Sklaven und freien Menschen, zwischen Mann und Frau. Denn durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zusammen ein neuer Mensch geworden.“ Galater 3,28
Versöhnt und zusammengefügt
Paulus scheut keine Wiederholungen. So will er nochmals unmissverständlich festhalten wieso Menschen gerettet werden. Es ist nicht die Erwählung von einzelnen Personen. Es ist nicht die Erwählung des Volkes Israel. Es ist einzig und allein Jesus Christus, der für unsere Schuld am Kreuz starb. „Dadurch, dass Jesus am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet.“ Eph.2,16. Jesus hat uns mit dem Vater versöhnt. Jesus hat den Frieden zwischen Gott und Mensch und den Frieden zwischen Juden und Heiden hergestellt. Jesus fügt die Christen zu einem Leib zusammen, der die Gemeinde, die Kirche bildet. Den Christen in Rom schreibt Paulus: „Das Gesetz des Mose war dazu nicht imstande, uns von der Sünde und dem Tod frei zu machen; es scheiterte am Widerstand der menschlichen Natur. Deshalb hat Gott als Antwort auf die Sünde seinen eigenen Sohn gesandt. Dieser war der sündigen Menschheit insofern gleich, als er ein Mensch von Fleisch und Blut war, und indem Gott an ihm das Urteil über die Sünde vollzog, vollzog er es an der menschlichen Natur.“ Röm.8,3. Das tat Jesus für dich! Die Frage ist nur noch, ob du dieses Geschenk annimmst. Oder willst du versuchen, als guter Mensch in den Himmel zu kommen? Das wird dir garantiert nicht gelingen. Nicht die guten Menschen kommen in den Himmel, sondern die erlösten! Die Versöhnung mit Gott fügt uns, als eine Gemeinschaft von neu geschaffenen Menschen, zusammen.
Schlussgedanke
Mit diesen Versen hat Paulus das Kernthema des Epheserbriefes entfaltet: Heiden haben durch Jesus Christus denselben Zugang zu Gott wie die Juden. Da gibt es keinen Unterschied. Sowohl Juden wie Heiden werden durch den Glauben an Jesus gerettet. So schreibt Paulus für die Juden wieder etwas provokant: „Ein wahrer Jude ist der, der es im Innersten seines Wesens ist, und die wahre Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die äusserliche Befolgung einer Gesetzesvorschrift zustande, sondern ist das Werk des Heiligen Geistes. Das Lob, das der erhält, der in diesem Sinn Jude ist, kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.“ Röm.2,29. Freuen wir uns, dass wir als Heiden Gott so nahe kommen dürfen!