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Demütig und endlich zahlt es sich aus

Gott hat den Überblick, Teil 4/7

Demütig und endlich zahlt es sich aus

1.Mose 41 Reihe: Gott hat den Überblick! (4/7)

Einleitende Gedanken

Jim Elliot erreichte nach längerer Vorbereitungszeit im Februar 1952 Ecuador. Mit anderen Missionaren übernahm er eine existierende aber verlassene Missionsstation. Das eigentliche Ziel dieses Teams war, die Huaorani-Indianer mit dem Evangelium zu erreichen. Diese Indianer galten als feindselig und kontaktscheu. Um mit diesen Menschen in Kontakt zu kommen, überflogen Elliot und seine Freunde das Gebiet, warfen kleine Geschenke ab und setzten über einen Lautsprecher kurze Nachrichten ab. Anfang Januar 1956 wagten sie einen ersten direkten Kontaktversuch in der Nähe des Flusses Curaray. Bei diesem ersten Treffen wurde Jim Elliots Team von den Huaoranis-Indianern getötet. War das nun Gottes Wille? Warum hatte Gott nicht verhindert, dass diese fünf hingebungsvollen, hochmotivierten und jungen Missionare sterben mussten? Musste das so sein, damit diese Indianer später zu Jesus finden? Fragen über Fragen! Solche Ereignisse können unseren Glauben ziemlich erschüttern. Am Beispiel der Geschichte von Josef werden wir sehen, wie wir solche schrecklichen Ereignisse einordnen und verstehen können.

Überraschende Wendung

Josef sass immer noch im Gefängnis. Zwei Jahre waren vergangen seit der Mundschenk das Gefängnis verlassen hatte. Endlich begann sich das Schicksal Josefs zum Guten zu wenden. Die Wendung begann mit zwei Träumen des Pharaos, dem König des ägyptischen Reiches. „Im Traum stand er am Ufer des Nils, und er sah sieben schöne, wohlgenährte Kühe aus dem Nil steigen und sie weideten in dem Gras, das am Ufer wuchs. Danach sah er sieben andere Kühe aus dem Nil steigen, hässlich und mager, die stellten sich neben sie. Und die mageren Kühe fielen über die fetten her und frassen sie auf.“ Gen.41,1-4. „Es half ihnen nichts, sie blieben so dürr und hässlich wie zuvor.“ Gen.41,21. Der Pharao wachte auf und als er wieder eingeschlafen war, träumte er weiter. „Er sah auf einem einzigen Halm sieben dicke, volle Ähren wachsen. Nach ihnen wuchsen sieben andere Ähren auf, die blieben kümmerlich und waren vom Ostwind ausgedörrt. Und die kümmerlichen Ähren verschlangen die sieben dicken, vollen Ähren.“ Gen.41,5-7. Als der Pharao erwachte, realisierte er, dass er geträumt hatte. Diese beiden Träume beunruhigten ihn sehr. Er ahnte, dass sie von grosser Bedeutung und Wichtigkeit sein könnten, denn Kühe waren in Ägypten der Göttin Isis geweiht. Isis wurde als himmlische Mutter viele Götter verehrt und als Schutzherrin, Bewacherin und Betreuerin aller Wesen beschrieben, die leiden oder in grosser Sorge sind. In Ägypten opferte man Stiere und Kälber, aber keine Kühe. Starb eine Kuh, wurde sie nicht geschlachtet sondern man warf sie in den Nil (Herodot II,41). Wir sehen, wie symbolträchtig dieser erste Traum des Pharaos war und wie beunruhigend das für ihn sein musste. Er liess sofort seine Fachleute, alle Wahrsager und Weisen, zu sich rufen. Er wollte von ihnen wissen, was diese Träume zu bedeuten hätten. Doch weder die Wahrsager noch die Weisen vermochten den Traum in befriedigender und einleuchtender Weise zu deuten. Der oberste Mundschenk, der alles aus nächster Nähe mitverfolgen konnte, erinnerte sich an seine Begegnung mit Josef im Gefängnis. Er erzählte dem Pharao die ganze Geschichte, wie Josef ihm und dem Bäcker die Träume richtig deutete. Als der Pharao das hörte, liess er Josef sofort rufen. So schnell wie möglich soll er zu ihm kommen. Natürlich konnte Josef nicht in seinen Kleidern, die er als Häftling trug vor dem Pharao erscheinen. „Josef liess sich die Haare schneiden, zog seine guten Kleider an und trat vor den Pharao.“ Gen.41,14. Der Pharao erzählte ihm, dass niemand in der Lage sei, seinen Traum zu deuten. Er hätte jedoch gehört, dass er Träume deuten könne. Josef antwortete: „Nicht ich! Die Antwort kommt von Gott, und er wird dem Pharao bestimmt etwas Gutes ankündigen.“ Gen.41,16. Selbst vor dem mächtigsten Mann des Landes scheute sich Josef nicht, sich zu seinem Gott zu bekennen. Es war ihm wichtig, dem Pharao zu sagen, dass die Quelle seiner Weisheit in der Beziehung zu Gott liegt. Nun erzählte der Pharao seine beiden Träume. Josef verstand sofort deren Bedeutung und sagte: „Gott hat dem Pharao im Traum gezeigt, was er vorhat. Beide Träume bedeuten dasselbe, es ist eigentlich ein einziger Traum. Die sieben fetten Kühe und die sieben prächtigen Ähren bedeuten sieben fruchtbare Jahre. Die sieben mageren, hässlichen Kühe und die sieben kümmerlichen, vertrockneten Ähren bedeuten sieben Hungerjahre.“ Gen.41,25-27. Josef erklärte, dass die sieben Hungerjahre so verheerend sein würden, dass man vergessen wird, wie fruchtbar Ägypten einst war. Das Land wird komplett ausdorren. Die totale Katastrophe bei der unzählige Menschen verhungern werden, wenn man nichts dagegen unternehmen würde. Die Zeit, etwas zu unternehmen, drängt. Josef meinte: „Dass der Pharao zweimal das Gleiche geträumt hat, bedeutet: Gott ist fest entschlossen, seinen Plan unverzüglich auszuführen.“ Gen.41,32. Es bleibt keine Zeit für landesweite Konferenzen und langwierige Verhandlungen. Es muss sofort gehandelt werden und Josef machte dem Pharao einen konkreten Vorschlag, welche Massnahmen jetzt getroffen werden müssten. Der Pharao sollte einen klugen, einsichtigen Mann einsetzen, der mit weitreichenden Vollmachten das Krisenmanagement übernehmen kann. Dieser Krisenmanager sollte sich einen guten Mitarbeiterstab zusammenstellen. Der Plan müsste sein, dass während den sieben guten Jahren jeder Ägypter zwanzig Prozent seiner Ernte als Steuer dem Pharao abgeben müsse. Diese Abgaben sollen in den Städten in grossen Speichern aufbewahrt werden. Sobald die sieben Dürrejahre beginnen, wären genügend Vorräte vorhanden, um eine Hungersnot zu verhindern. Der Pharao und die Mächtigen Ägyptens staunten über diese klare und einleuchtende Deutung und dem weisen Rat Josefs. „Der Pharao fand den Vorschlag gut, und alle seine Berater ebenso.“ Gen.41,37. Die waren alle perplex und der Pharao meinte zu seinen Beratern: „In diesem Mann ist der Geist Gottes. So einen finden wir nicht noch einmal.“ Gen.41,38. Und zu Josef sagte er: „Gott hat dir dies alles enthüllt. Daran erkenne ich, dass keiner so klug und einsichtig ist wie du. Du sollst mein Stellvertreter sein und mein ganzes Volk soll deinen Anordnungen gehorchen. Nur die Königswürde will ich dir voraushaben.“ Gen.41,39-40. Was für ein Aufstieg. Vermutlich war kaum eine Stunde vergangen seit Josef das Gefängnis verlassen hatte und jetzt wurde er neben dem Pharao zum einflussreichsten Mann des Landes! Der Pharao sagte Josef: „Ich gebe dir die Vollmacht über ganz Ägypten.“ Gen.41,41. Was für eine blitzartige Änderung. Von unter Null auf Hundert! So kann es gehen, wenn Gott handelt. Wie aus dem Nichts ändert sich plötzlich alles. Das ist typisch für Gott. Durch die ganze Bibel finden wir solche überraschende Wendungen. Das Beispiel von der Belagerung Samarias möchte hier hervorheben. Die Belagerung verursachte eine katastrophale Hungersnot in der Stadt. Die Preise für die schlechtesten Lebensmittel stiegen ins Unermesslich. Ein Eselskopf kostete achtzig Silberstücke und für eine Handvoll Taubenmist zahlte man fünf Silberstücke. Elisa prophezeite dem König am nächsten Tag würde alles anders aussehen: „Morgen um diese Zeit sind im Tor von Samaria fünf Kilo Weizenmehl und zehn Kilo Gerstenkörner für ein Silberstück zu kaufen!“ 2.Kö.7,1. Was für ein unglaublicher Unterschied. Wie absurd diese Vorstellung gewesen sein musste zeigt die Aussage des Offiziers, der den König begleitete. Er sagte: „Das ist unmöglich, selbst wenn der HERR Fenster in den Himmel machen würde!“ 2.Kö.7,2. Doch es kam so, wie Elisa gesagt hatte – eine plötzliche Wendung in einer aussichts- und hoffnungslosen Situation. Ich warte schon seit Jahren auf den Moment, dass Gott uns plötzlich Räumlichkeiten für unsere Kirche schenkt. Wir hatten in verschiedenen Phasen aktiv nach anderen Räumlichkeiten gesucht und nie fanden wir ein Objekt, das uns überzeugte. Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem wir plötzlich und unerwartet grossartige Räumlichkeiten bekommen. Wir können nicht sagen, dass es bestimmt einmal so kommen wird. Aber wir können wissen, dass so etwas möglich ist. „Denn für Gott ist nichts unmöglich.“ Lk.1,37. So kann es auch in deinem Leben sein. Gott kann plötzlich und unverhofft eine positive Wendung schenken. Plötzlich wird dein Wunsch erfüllt. Was wir von Josef lernen können, ist, dass wir nicht passiv warten sollen, sozusagen dasitzen und Däumchen drehen. Wir sollen in der Situation, in der wir uns befinden unser Leben gestalten und Gott treu dienen. Für uns Christen heisst das, dass wir unbeirrt Jesus nachfolgen und ihm dienen. Glaube heisst eben nicht, dass ich darauf warte bis Gott meine Wünsche erfüllt und wenn er meine Wünsche erfüllt hat, werde ich ihm dienen. Nein, wir dienen dem Herrn egal ob unsere Wünsche erfüllt sind oder nicht. Wir wissen aber, wenn Gott will und die Zeit reif ist, kann sich das Blatt von einem auf den anderen Moment wenden. So wird es auch sein, wenn Jesus wieder kommen wird. Das wird ganz plötzlich geschehen. In einem Augenblick wird sich alles total verändern. Jesus sagte zu seinen Jüngern über sein Kommen: „Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen hin leuchtet.“ Mt.24,27.

Endlich am Ziel

Der Pharao nahm den Ring von seiner Hand und gab ihn Josef. Damit wurden Josef alle Vollmachten übergeben, denn mit diesem Ring konnte er alle Befehle und Anordnungen mit dem königlichen Siegel unterzeichnen. Er bekam kostbare Kleider und goldene Halsketten und dann fuhren sie durch Ägypten. Im ersten Wagen sass der Pharao und im zweiten Wagen sass Josef. Vermutlich wurden die Ägypter angehalten, sich vor Josef niederzuwerfen, um ihm so ihre Anerkennung zu zeigen. Und der Pharao sagte zu Josef: „Ich bin und bleibe der Pharao, aber ohne deine Erlaubnis darf niemand im ganzen Land auch nur die Hand oder den Fuss bewegen.“ Gen.41,44. Er gab ihm auch noch einen ägyptischen Namen: Zafenat–Paneach Gen.41,45. Dazu bekam er auch noch eine Frau: „Asenat, die Tochter des Priesters Potifera von On.“ Gen.41,45. So wurde Josef praktisch in einem Augenblick vom Häftling aus einem fremden Land zum Herrscher über ganz Ägypten. Als das geschah, war Josef bereits 30 Jahre alt. Mit 17 Jahren verkauften ihn seine Brüder. Vermutlich sass er mindestens drei Jahre im Gefängnis. Insgesamt dauerte es 13 Jahre, die Josef warten musste, bis er endlich an dem Platz war, an dem ihn Gott haben wollte. Da kann man sich schon fragen, ob es nicht einen direkteren Weg gegeben hätte. Warum hatte Gott ihm das nicht einfacher gemacht? Eine Antwort wäre, dass wir sagen könnten, Gott hätte ihn auf diese Weise erziehen und seine Persönlichkeit reifen lassen wollen, damit er später der grossen Aufgabe gewachsen sei. Das ist eine mögliche Sichtweise, die ich auch nicht total ablehnen würde. Doch möchte ich euch erklären, warum ich der Meinung bin, dass der Weg Josefs nicht zwingend so hätte verlaufen müssen. Meines Erachtens hätte es einen direkteren und für Josef angenehmeren Weg gegeben. Beginnen wir mit den Träumen von Josef. Er erzählte sie seinen Brüdern. Die Brüder hätten nicht mit Hass reagieren müssen. Sie hätten sich fragen können, was Gott vielleicht damit andeuten wollte. Doch sie waren so eifersüchtig auf Josef, dass sie ihn töten wollten. Statt ihn zu töten verkauften sie ihn den Ismaëlitern. Die Brüder verhielten sich herzlos und reagierten nicht auf die Angst und das Flehen Josefs. Später erinnerten sich die Brüder an diesen Moment und sie sagten zueinander: „Josefs Todesangst liess uns ungerührt. Er flehte uns um Erbarmen an, aber wir hörten nicht darauf.“ Gen.42,21. So wurde Josef in Ägypten dem Potifar verkauft und er wurde im Haus Potifar zum einflussreichsten Mann, bis ihn die Frau Potifars ins Gefängnis brachte. Und von diesem Gefängnis aus wurde er zum mächtigsten Mann Ägyptens befördert. Aber war dieser schwere Weg wirklich nötig? Hätte es keinen direkteren Weg gegeben? Doch, es hätte einen direkteren Weg gegeben. Gott sorgte dafür, dass Josef von dem Mann gekauft wurde, der die besten Beziehungen zum Pharao hatte. „Potifar war Hofbeamter des Pharaos, der Befehlshaber der königlichen Leibwache.“ Gen.39,1. Potifar war für die Sicherheit des Pharaos zuständig und so ständig mit ihm in Kontakt. Es wäre also kein Problem gewesen, Josef von Potifar direkt zum Pharao zu bringen. Gott hätte auch einen Weg gefunden dem Potifar zu zeigen, dass Josef Träume deuten kann. Doch da durchkreuzte die Frau Potifars den Plan Gottes. Sie versuchte Josef zu verführen und als er nicht darauf eingehen wollte, verleumdete sie ihn der versuchten Vergewaltigung. So landete Josef im Gefängnis. Das ist ganz typisch für den Widersacher Gottes. Er versucht dauernd Gottes Pläne zu durchkreuzen. Er will verhindern, dass Gott seine Rettungsaktion vollbringen und seine Versprechen erfüllen kann. Gott musste also den Plan B anwenden. Er liess den Mundschenk und den Bäcker träumen, damit später der Mundschenk Josef mit dem Pharao in Verbindung bringen konnte. Hätte die Frau des Potifars Gottes Plan nicht durchkreuzt, hätte Josef den Umweg über das Gefängnis nicht machen müssen. Wir bekommen hier also einen Einblick über die zerstörerische Kraft des Widersachers Gottes. Er versucht überall und immer wieder, die Pläne Gottes zu durchkreuzen. Ganz anschaulich sehen wir das im Leben von Daniel. Er betete für eine Sache doch Gottes Antwort verzögerte sich. Daniel erzählte, was ihm der Engel sagte, als er endlich bei ihm ankam: „Der Mann sagte zu mir: Hab keine Angst, Daniel! Du hast dich vor deinem Gott gebeugt, um Einsicht in seinen verborgenen Plan zu erlangen; und schon am ersten Tag, als du damit begannst, hat er dein Gebet erhört. So lange bin ich schon unterwegs; aber der Engelfürst des Perserreiches trat mir in den Weg und hat mich 21 Tage lang aufgehalten. Dann kam Michael, einer der höchsten Engelfürsten, mir zu Hilfe, sodass ich mich dort losmachen konnte.“ Dan.10,12-13. Rückschläge und Verzögerungen im Leben bedeuten nicht immer, dass Gott das so verursachte oder so wollte. Es kann auch einfach ein Störmanöver des Widersachers Gottes sein. Es ist ein Kampf, ein geistlicher Kampf, wie Paulus den Christen in Ephesus schrieb: „Legt die Rüstung an, die Gott für euch bereithält; ergreift alle seine Waffen! Damit werdet ihr in der Lage sein, den heimtückischen Angriffen des Teufels standzuhalten. Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Wesen von Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen.“ Eph.6,11-12. Ich könnte euch durch die ganze Bibel Situationen aufzeigen, bei denen der Teufel Gott daran hindern wollte seinen Rettungsplan auszuführen. Er scheute selbst davor nicht zurück, es direkt bei Jesus zu versuchen. Er bot Jesus alle Reiche der Welt an: „Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.“ Mt.4,9. Hätte Jesus das getan, dann gäbe es keine Rettung für uns. Wir wären alle verloren. Der Teufel versucht auch die Ausbreitung des Evangeliums zu verhindern. Paulus landete deshalb oft in Gefängnissen. Er musste sogar befürchten, dass ihn die Christen nicht mehr ernst nehmen würden. Er schrieb Timotheus: „Bekenne dich ohne Scheu zu unserem Herrn, und schäme dich auch nicht, zu mir zu stehen, nur weil ich ein Gefangener bin – ich bin es ja um seinetwillen! Sei vielmehr auch du bereit, für das Evangelium zu leiden. Gott wird dir die nötige Kraft geben.“ 2.Tim.1,8. Weil der Widersache gegen die Verbreitung des Evangeliums kämpft, müssen wir für das Evangelium leiden. Wir leiden nicht, weil Gott will, dass wir leiden müssen. Das Grossartig ist, dass Gott trotz all diesen Zerstörungsversuchen immer einen Plan B hat, um seine Versprechen zu erfüllen.

Schlussgedanke

Denken wir zurück an Jim Elliot und seine Freunde, die bei dem Versuch das Evangelium den Huaoranis-Indianern zu bringen, ermordet wurden. Elisabeth Elliot, die Frau von Jim und Rachel Saint, die Schwester von einem der getöteten Missionare, besuchten später die Huaoranis-Indianern und arbeiteten bei ihnen an einer Bibelübersetzung. Mit der Zeit kamen diese Indianer zum Glauben an Jesus Christus. Diese Frauen wussten, dass der Tod ihrer Männer nicht von Gott gewollt oder eine Strafe Gottes war. Sie wussten einfach, dass der Widersache Gottes die Verbreitung des Evangeliums zum Stillstand bringen wollte. Das wollten diese beiden Frauen nicht akzeptieren und deshalb wollten sie nicht aufgeben. Der grosse Tag, an dem sich für alle, die Jesus lieben, alles radikal zum Guten wenden wird, ist der Tag, an dem Jesus wiederkommen wird. Dieser Tag wird überraschend kommen, aber er wird bestimmt kommen. Dann werden wir überglücklich sein. Paulus schreibt den Christen in Thessaloniki: „Der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, ein lauter Befehl wird ertönen, und auch die Stimme eines Engelfürsten und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein. Daraufhin werden zuerst die Menschen auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. Danach werden wir – die Gläubigen, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind – mit ihnen zusammen in den Wolken emporgehoben, dem Herrn entgegen, und dann werden wir alle für immer bei ihm sein.“ 1.Thess.4,16-17. An diesem Tag werden wir unser Lebensziel erreichen und alles wird neu, viel besser und viel schöner sein, als wir uns das jetzt vorstellen können.