Tau
Tau. Wegen des starken Temperaturunterschieds zwischen Tag und Nacht ist im Morgenlande die Taubildung gewöhnl. eine sehr starke, daher in den regenlosen Sommermonaten eine ebenso notwendige als wohltätige Erfrischung für die Pflanzenwelt; wenn auch der Tau ausbleibt, ist Mißwachs unvermeidlich, vgl. 1 Kö. 17,1; deshalb wird der Tau häufig als göttliche Wohltat genannt oder angewünscht, 1 Mo. 27,28 (Gegensatz V. 39); 5 Mo. 33,13. 28; Sach. 8,12; dagegen das Fehlen desselben als Strafgericht, 1 Kö. 17,1; Hag. 1,10. Bildlich = Segen, der von Israel auf die Völker ausgeht, Mi. 5,6, überhaupt das Liebliche, Erquickende und Belebende, Ps. 133,3; 5 Mo. 32,2; Jes. 26,19; Hos. 14,6; Spr. 19,12, die reiche Fülle und Schönheit, Ps. 110,3 (s. Morgenröte); nur Hos. 6,4; 13,3 das Unbeständige, bald Schwindende.