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Fehlen

Fehlen.

1) = irregehen, ein Ziel nicht treffen, Ri. 20,16; 2 Sa. 1,22, meist bildlich, von einer Arbeit (Spr. 11,18), die keinen Gewinn bringt, von einer Hoffnung (Hi. 11,20; Spr. 23,18; Jer. 2,37), die fehlschlägt, ähnlich: des rechten Wegs fehlen, Klagel. 3,11; Wsh. 5,6. Auch von Personen bedeutet fehlen manchmal = sein Ziel verfehlen, seine Absicht nicht erreichen, Spr. 14,22; 21,6; vgl. den Ausdruck: „es fehlt einem“, 5 Mo. 33,29; Ps. 66,3. Ferner bedeutet fehlen = das Rechte nicht treffen im Urteil und im Wort, Ps. 62,10; Spr. 16,10; Jer. 18,18, namentlich auch gegenüber der von Gott geoffenbarten Wahrheit, 1 Tim. 6,21; 2 Tim. 2,18. Dies leitet über zu der Bedeutung: es nicht recht machen in sittlicher Beziehung = sich einen Fehler zu schulden kommen lassen, Ps. 19,13; Jak. 3,2; in diesem Sinn namentlich auch das Hauptwort „Fehl“, Mt. 6,14; 1 Kor. 6,7; Gal. 6,1; Jud. 24. Doch ist unter den verschiedenen Ausdrücken für Sünde dieser einer der mildesten, sofern er die Schuld derselben in einem Irrtum sucht. —

2) Fehlen = mangeln, nicht da sein; was Gott verheißt, das fehlt nie, Jos. 21,45; während es bei Menschen in Beziehung auf die Erfüllung der göttlichen Gebote nur selten heißen kann wie bei $$Josua (11,15)::Jos 11,15$$, vielmehr das ernste Wort des Herrn an den frommen Jüngling: Eins fehlt dir (Mk. 10,21), und das leichtsinnige des Agrippa: Es fehlet nicht viel! (Apg. 26,28 f.) gleich sehr zur Selbstprüfung auffordern.

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