Eiche
Eiche. Wie heute noch in der deutschen Anschauung die Eichen Sinnbilder sind der Kraft und Stärke, so auch in der Anschauung der Hebräer, Am. 2,9. Ebenso wurden in ältester Zeit schon hervorragende Persönlichkeiten mit gewissen Eichbäumen in Verbindung gebracht, wohl auch unter solchen begraben, 1 Mo. 35,8; 1 Chr. 10,12. Botanisch betrachtet findet man in Palästina 3 Arten:
1) Quercus ilex mit kleinen, der Stechpalme ähnlichen Blättern, die auf der Unterseite einen weißen Filz tragen. Hieher gehört die berühmte Eiche Abrahams bei Hebron, die aus dem heiligen Hain Mamre, 1 Mo. 13,18, stammen soll. —
2) Quercus aegilops, die Knoppereiche, die auch sonst in den europäischen Mittelmeergegenden vorkommt. Sie bildet die Eichewälder Basans, ist von der Höhe deutscher Eichen und liefert die eßbaren Eicheln und in ihren Kapseln ein Färbemittel. —
3) Quercus infectoria, die Galläpfeleiche, an deren Zweigen der Stich der Gallwespe die besten in den Handel kommenden Galläpfel erzeugt, sog. türkische Galläpfel. Sämtliche drei Arten gehören zu den immergrünen Eichen und werden mit verschiedenen Namen bezeichnet, die ähnlich lauten wie die Namen für die Terebinthen (alleh-elah), daher es kommen mag, daß in der deutschen Übersetzung Eichen und Terebinthen (s. d.) vielfach verwechselt wurden.