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Denken

Denken, Gedanken. G. sind die so flüchtigen u. so doch so wichtigen Erzeugnisse des menschlichen Verstands. Viele G. des Menschen sind freilich eitel und irrig, und ein Paulus bekennt demütig: wir sind nicht tüchtig von uns selber etwas (Richtiges und Tüchtiges) zu denken als von uns selber (2 Kor. 3,5). Dennoch sind die G. sehr wichtig, denn nach ihnen richtet sich das Handeln, wie denn „Denken“ oft „sich vornehmen“ ist (zum Beispiel Mt. 3,9); G. gehören auch zu den Früchten, an denen man den Baum erkennt (Mt. 12,33). Gott kennt die G. der Menschen, so sehr sie verborgen sein mögen (Ps. 94,11; 139,2), und er lenkt sie nach seinem Willen (Ps. 33,10). Arge G. sind vor ihm auch Sünde (Mt. 9,4; 15,19); dazu gehört namentlich, wenn man Böses über oder wider den Nächsten denkt (Ps. 41,8; Spr. 21,12; Sach. 7,10).

Gottes G. sind groß (Ps. 40,6), tief (Ps. 92,6) und sehr köstlich (Ps. 139,17), aber so unendlich viel höher als unsere G., daß wir sie oft nicht mehr fassen (Jes. 55,8f.). Aber sie kommen alle zur Ausführung, ja sie sind’s, welche die ganze Welt regieren (Jes. 14,24; 46,11). Vergleiche Erkennen; Gedenken; Weisheit.

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