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Beflecken

Beflecken. Es ist eine bedeutsame Anschauung der H. Schrift, daß der Mensch durch seine Sünden sich und die Glieder seines Leibes, die an der Sünde beteiligt sind, befleckt, beschmutzt (Jes. 59,3; Jak. 3,6; Jud. 8). Es erinnert das einmal daran, daß Gott dem Menschen auch die Glieder seines Leibes dazu gegeben hat, sie rein zu erhalten, nicht im Dienste der Sünde zu mißbrauchen; sodann aber auch daran, daß eine an sich vorübergehende Sünde doch einen Flecken zurückläßt, der vor Gottes Augen sichtbar bleibt, auch wenn äußerlich die Spuren der Sünde, zum Beispiel das an den Händen klebende Blut (Jes. 59,3), entfernt sind. Sogar der Rock wird nach Jud. 23 durch Fleischessünden, sogar das Land nach Ps. 106,38 durch Blutschulden befleckt. Wenn es auch ursprünglich hauptsächlich äußerliche Sünden sind, die der Ausdruck bezeichnet (vergleiche außer den schon angeführten Stellen Hes. 18,6; Offb. 14,4), so erweitert und vertieft ihn Paulus auch auf Sünden des Geistes (2 Kor. 7,1), die das Gewissen b. (1 Kor. 8,7).

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