Basan
Basan, der nördliche Teil des Ostjordanlandes. Der Name, mitunter, wie es scheint, auf das Land bis zum Jabbok ausgedehnt, bezeichnet nach genauem Sprachgebrauch das Gebiet nördlich vom Jarmuk zwischen dem Hermon und dem Haurangebirge. Basan, in ältester Zeit von einem riesenhaften Geschlecht bewohnt, fiel an Manasse (4 Mo. 32,33; 5 Mo. 3,13; Jos. 13,29 ff.; 21,6), bei der Teilung des Reichs an Israel, wurde aber von den Syrern für einige Zeit erobert (2 Kö. 10,32 f.), seine Einwohner später nach Assyrien weggeführt (2 Kö. 15,29). Die einzelnen Teile des Landes sind: das Dscholan im Westen, nördlich und mitten steinig, bedeckt mit Lavamassen und vielen erloschenen Vulkanen, südlich eben, mit Ackerbau und Viehzucht, vgl. die fetten Weiden, starken Kühe und Stiere, Schafherden Basan, Jer. 50,19; Mi. 7,14; Ps. 22,13; 5 Mo. 32,14; dem Dscholan-Gaulanitis (nach der Stadt Golan) entsprechen die Landschaften Gesur und Maecha (s. d.). Dieses westliche Gebiet wird an manchen Stellen auch von Basan unterschieden (Jos. 12,4 f.; 13,11 f.) und dieser Name der Hauran-Ebene gegeben. Östlich von Dscholan kommt die aus Lava und Basalt gebildete Hauran-Ebene, die bis an den Fuß des Haurangebirges hinzieht. Die „Eichen von Basan“ (Jes. 2,13; Sach. 11,2; Hes. 27,6) gehören jetzt nur noch dem Gebirge an, während die Ebene selbst ohne Baumwuchs, aber sehr fruchtbar ist. Es ist die Kornkammer Syriens, jetzt bei geordneten politischen Verhältnissen und von der Eisenbahn durchzogen, in bedeutendem Ausschwung. Die Hauran-Ebene, jetzt en-Nukra, entspricht etwa den alten Provinzen Batanäa und Auranitis. Nördlich davon ist ein zerrissenes, höhlenreiches Lavaplateau, jetzt el-Ledschah, wahrscheinlich die alte Trachonitis. Das ganze Land Basan war einer der herrlichsten und fruchtbarsten Teile des Landes und wird als solches in vielen Schriftstellen fast sprichwörtlich erwähnt, ähnlich wie die Berge Karmel und Libanon und die Ebene Saron, vgl. zum Beispiel Na. 1,4 und die oben angeführten Stellen.