Baruch
Baruch (der Gesegnete), Sohn Nerias (Jer. 32,12; 51,59), Freund und geistesverwandter Gehilfe des Jeremia, schrieb im Jahre 605 eine zusammenfassende Wiederholung der Weissagungen des Jeremia (Jer. 36,4) und las sie dem Volk vor. Als der Inhalt dem König Jojakim bekannt wurde, ließ sich dieser gleichfalls die Buchrolle vorlesen, zerschnitt und verbrannte sie dann aber. Jeremia und Baruch, vor den königlichen Nachstellungen verborgen, schrieben sodann alle Reden (mit Zusätzen vermehrt) wieder auf (36,32) — eine Aufzeichnung, die ohne Zweifel den Grundstock unseres Buchs Jeremia bildet. Baruch blieb in der Umgebung des Jeremia, auch nachdem dieser von Zedekia gefangen gesetzt worden (32,12. 16) und begleitete ihn nachher auch nach Ägypten (43,6). Sein späteres Schicksal ist, wie das seines Freundes und Meisters, unbekannt. Das apokryphische Buch „Baruch“ ist nicht von ihm, sondern wohl erst um 60 v. Chr. verfaßt.