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Abjathar

Abjathar (Vater des Überflusses), Sohn des Hohepriesters Ahimelech, Ururenkel Elis.

Als sein Vater mit 84 andern Priestern in Nob von Saul erschlagen wurde, entfloh er allein zu David, der ja die unschuldige Ursache jenes Blutbads gewesen war (1 Sa. 22,20-23). Von ihm aufgenommen, blieb er sein treuer Begleiter: er hatte den „Leibrock“ mit dem Licht und Recht bei sich und fragte für David den Herrn (1 Sa. 23,6 ff.). Als David König wurde und die Bundeslade nach Jerusalem brachte, wurde Abjathar Hohepriester in Jerusalem (2 Sa. 8,17, wo es „Abjathar, der Sohn Ahimelechs“ heißen muss statt umgekehrt), während in Gibeon bei der alten Stiftshütte Zadok (s. d. Art.) Hohepriester war, 1 Chr. 16,39. Auch während Absaloms Empörung stand Abjathar treu zu David (2 Sa. 15,24-29; 17,15 ff.; 19,11 ff.). Später wurde er wegen seiner Anhänglichkeit an Adonia von Salomo abgesetzt und in die Priesterstadt Anathot verbannt. Sein Amt übernahm Zadok, womit die Einheit des Hohepriesteramts wieder hergestellt war (1 Kö. 1,7; 2,25 ff. 35).

 Mk. 2,26 ist Abjathar aus einem Missverständnis statt Ahimelech genannt.

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